
Seit mittlerweile 16 Jahren fungiert die 3. Liga als eingleisiger Unterbau für die beiden Bundesligen, nachdem die vorherigen Regionalligen noch mehrgleisig waren. Eine starke, dritte Spielklasse war das Ziel bei der Einführung zur Saison 2008/09 und es besteht kein Zweifel daran, dass diese Zielsetzung erreicht wurde.
Zwar sind nicht wenige Drittligisten im vergangenen Jahrzehnt in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, doch mit einer vernünftigen Finanzpolitik lässt sich die 3. Liga trotz im Vergleich zur 2. Bundesliga deutlich niedrigeren TV-Geldern auch über einen längeren Zeitraum hinweg mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft stemmen.
Nicht zuletzt deshalb, weil das Fernsehen längst nicht die einzige Einnahmequelle darstellt, sondern bei im Schnitt in der bisherigen Saison 2024/25 über 11.000 Stadionbesuchern pro Spiel auch Gelder in anderen Bereichen wie Ticketing, Catering, Merchandising und natürlich Sponsoring generiert werden.
Vom enormen Zulauf, den auch die 3. Liga erfährt, profitieren indes nicht nur die Vereine selbst, sondern auch deren Stadt und teilweise sogar die ganze Region. Warum Kommunen oft bereitwillig finanzielle Lücken bei Vereinen schließen oder Zuschüsse für Baumaßnahmen gewähren, erklärt sich schnell, wenn man die 3. Liga als Wirtschaftsfaktor sieht.
Nicht nur, aber vor allem kleinere Städte haben die Möglichkeit, über den Fußball große Aufmerksamkeit zu erregen und dadurch auch Besucher anzuziehen. Verl Sandhausen oder Aue sind für die meisten Menschen wohl eher kein Reiseziel, zumindest ein Mal im Jahr aber für Fußballfans, die ihr Team in jede Region des Landes begleiten – und dabei Woche für Woche nicht wenig Geld ausgeben. Die Anreise, von der die Bahn, Tankstellenbetreiber oder Busunternehmen profitieren, außen vor gelassen, bringen auswärtige Fußballfans rund um den Spielort Geld in Umlauf.
Wohl nur wenige Fans bringen sich selbst eine Brotzeit mit zum Spiel, sondern essen und trinkn vor Ort. Wer nicht an einem Tag mehrere hundert Kilometer in die eine Richtung und dann direkt wieder nach Hause fahren will, bleibt auch gerne am Spielort über Nacht, teilweise sogar in Verbindung mit einem längeren Aufenthalt oder einem Kurzurlaub. Gaststätten, Hotels und kulturelle Einrichtungen haben so ihren Nutzen vom Fußballtourismus, der natürlich besonders ausgeprägt ist, wenn große Vereine wie Dynamo Dresden, Hansa Rostock, der TSV 1860 München oder Alemannia Aachen mit einer vierstelligen Anzahl an Fans anreisen. Im Zuge dessen entstehen zumindest temporär auch Arbeitsplätze. In der Gastronomie, aber auch im Stadion, wo in Abhängigkeit von der Zuschauerzahl Ordner und Verkaufspersonal benötigt wird – ein Gewinner ist mittels der Steuereinnahmen wiederum die Stadt und das Land.
Der finanzielle Aspekt ist das eine, aber auch soziale Faktoren spielen im Verhältnis zwischen Vereinen und Fans der 3. Liga eine große Rolle. Während die Liebe zum Verein durchaus ein Grund sein kann, eine eher strukturschwache Region nicht zu verlassen, sorgen sportliche Erfolge dafür, dass auch Stadt und Region in gutem Licht erscheinen. Die Vereine und ihre Fans repräsentieren ein Stück weit eine Region, wobei es natürlich Unterschiede gibt.
Während Erzgebirge Aue sinnbildlich für die gesamte Region steht, ist die Konkurrenz im Westen der Republik natürlich deutlich größer. Und doch verkörpert trotz der räumlichen Nähe zu den Schwergewichten Borussia Dortmund und Schalke 04 beispielsweise Rot-Weiss Essen die Arbeiterstadt und -mentalität hervorragend.
Kurz zusammengefasst lässt sich konstatieren: die 3. Liga ist weit mehr als nur eine Fußballliga mit wöchentlichen Spielen, sondern wirtschaftlich weit über die Stadien hinaus von Bedeutung.
Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf www.bzga.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.