
Redakteur:
Jonny Ketterl
Datum:
23.06.2022
Erfahrungen:
Fußball, Fußball, Fußball! Nichts liebe ich mehr.
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Groß war die Aufmerksamkeit, die längst nicht nur deutschlandweit der Vorstellung von Sadio Mané als Neuzugang des FC Bayern München zuteil wurde. Der Senegalese, der vom FC Liverpool zum deutschen Rekordmeister wechselt und mindestens in den nächsten drei Jahren mit dafür sorgen soll, dass sich der Trophäenschrank an der Säbener Straße weiter füllt, ist nach Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui (beide Ajax Amsterdam) der dritte FC Bayern München Transfer dieses Sommers, dürfte aber kaum der letzte bleiben.
Einiges hängt dabei von den möglichen Bundesliga Transfers von Serge Gnabry und Robert Lewandowski ab, deren Verträge 2023 enden und bei denen im Moment nicht viel für einen längerfristigen Verbleib in München spricht. Während mit Mané sowie Kingsley Coman, Leroy Sané und dem dem vielseitigen Jamal Musiala die offensiven Außenbahnen auch ohne Gnabry hervorragend besetzt wären, wäre Weltfußballer Lewandowski kaum gleichwertig zu ersetzen.
Eine neue spielerische Ausrichtung etwa mit falscher Neun statt klassischem Mittelstürmer wäre ohne Lewandowski ebenso möglich wie ein Nachfolger im Sturmzentrum. In den Transfernews Deutschland der letzten Tage wird dabei Sasa Kalajdzic wieder heißer gehandelt, nachdem sich für den österreichischen Nationalspieler das Thema Borussia Dortmund erledigt hat, weil der BVB lieber Sebastien Haller verpflichtet.
Kalajdzic, für den dem VfB Stuttgart rund 25 Millionen Euro Ablöse vorschweben sollen, will laut der Transfer Insider der „TZ“ am liebsten zu einem Top-Klub wechseln. Die aus der Premier League offenbar interessierten Brighton & Hove Albion und FC Southampton fallen indes nicht in diese Kategorie. Tottenham Hotspur schon eher, doch die Spurs agieren bislang auf dem Transfermarkt noch zurückhaltend und wollen offenbar abwarten, wie es mit Harry Kane weitergeht. Bleibt der Kapitän der englischen Nationalmannschaft im Norden Londons, sehen die Verantwortlichen Tottenhams eher nicht die Notwendigkeit, viel Geld in einen Stürmer zu investieren, der die meiste Zeit auf der Bank sitzen würde.
Kalajdzic würde derweil nach Informationen der „TZ“ auch den Konkurrenzkampf mit Lewandowski nicht scheuen, sollte dessen angepeilter Wechsel zum FC Barcelona letztlich nicht zustande kommen. Klar wäre dann freilich, dass sich Kalajdzic vorwiegend mit einer Rolle als Joker und Einsätzen in weniger bedeutenden Spielen zufrieden geben müsste. Und Eric-Maxim Choupo-Moting, der bisher als Lewandowski-Backup mit überschaubaren Einsatzzeiten fungierte, könnte sich bei einer Degradierung zum Mittelstürmer Nummer drei auch seine Gedanken machen. Selbiges trifft auch auf Joshua Zirkzee zu, der als Leihspieler beim RSC Anderlecht eine gute Entwicklung genommen hat und kaum nach München zurückkehren wird, um dauerhaft auf der Bank oder der Tribüne zu sitzen.
Letzteres freilich gilt auch dann, sollte nicht Kalajdzic, sondern ein anderer, neuer Angreifer kommen. Wie die „L’Equipe“ berichtet, soll sich der FC Bayern wie auch Paris St. Germain und Real Madrid weiterhin mit dem schon vor einigen Wochen ins Gespräch gebrachten Hugo Ekitike beschäftigen, der Stade Reims im Sommer verlassen darf. Bislang galt der Wechsel des 20 Jahre alten Franzosen zu Newcastle United als sicher, doch obwohl beide Klubs schon über eine Ablöse in Höhe von 35 Millionen Euro weitgehend einig sein sollen, wackelt der Transfer. Dem Vernehmen nach deshalb, weil Ekitike noch zögert und nicht restlos davon überzeugt sein soll, dass die Magpies der passende, nächste Schritt sind. Anders als im Nordosten Englands könnte Ekitike mit dem FC Bayern international und mutmaßlich auch um mehrere Titel spielen. In München allerdings würde der Youngster indes kaum als Stammkraft, sondern eher als Perspektivspieler gesehen.