
Bereits zum 8. Mal tagte der Bundeskongress Glücksspielwesen in Deutschland. Der am kontroversesten diskutierte Punkt auf der Agenda in diesem Jahr: Illegales Glücksspiel und was man ändern könnte, um diesem entgegenzuwirken.
Burkhard Blienert, der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, äußerte sich ganz klar zum Thema illegales Glücksspiel in Deutschland. Schuld an der ganzen Misere seien seiner Meinung nach „die Illegalen“. Beim Offline Glücksspiel sind im die Café-Casinos ein Dorn im Auge, die ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche seien. Spieler- und Jugendschutz Fehlanzeige. Hier fehlt es schlicht und einfach an nötigen Kontrollen und den daraus resultierenden Schließungen der Lokale, auch um Geldwäsche vorzubeugen.
Aber nicht nur auf landbasierter Ebene muss dringend gehandelt werden, auch beim Online Glücksspiel gibt es Probleme. Nach wie vor findet rund die Hälfte aller Online Glücksspiele bei illegalen Anbietern statt. Nadja Wierzejewski, Abteilungsleisterin bei der GGL betonte: „Wir haben alles, was es braucht.“. Fakt ist jedoch, dass sich Spieler in Casinos mit deutscher Lizenz nicht erst seit gestern über die strengen Regulierungen beschweren, die im GlüStV verankert sind. Konkret handelt es sich dabei um die 5-Sekunden-Regel, den Maximaleinsatz von 1 € pro Drehung oder das Einzahlungslimit von 1.000 € pro Monat. Letzteres wurde erst kürzlich enorm angehoben, ein erster Erfolg für Spieler deutschlandweit.
Dennoch braucht es mehr, um Spieler in Casinos mit deutscher Lizenz glücklich zu machen. In den letzten Monaten haben Spieler durchschnittlich 350 € eingezahlt, im August sogar nur noch 150 €. Da hilft auch die Erhöhung des Einzahlungslimits nichts, denn die Baustellen liegen an ganz anderen Stellen:
Einige Sprecher des Bundeskongresses gingen sogar so weit und behaupten, dass die strengen Regulierungen in Deutschland lediglich dem Schwarzmarkt zugute kommen. Ob die GGL das auf sich sitzen lässt?
Auch wenn die GGL zweifelsohne erfolgreich ist und viele schwarze Schafe aus dem Verkehr gezogen hat, darf die Behörde nicht nur an die Bekämpfung des Schwarzmarktes denken, sondern sollte vielmehr in die Lukrativität von Casinos mit deutscher Lizenz investieren, denn „der Schwarzmarkt ist immer nur einen Klick entfernt“, wie Mathias Dahms betonte. Seiner Meinung nach sollte Glücksspielwerbung von illegalen Anbietern komplett verboten werden, damit Spieler gar nicht erst in Versuchung kommen.
Wenigstens in einer Sache waren sich die Teilnehmer des Kongress‘ einig. Als es um das Thema Künstliche Intelligenz und deren Einfluss auf das Glücksspiel ging, wurde das hohe Potential der KI hervorgehoben. Sowohl im Bereich Selbsttests als auch bei der Identifizierung von Risikofaktoren für Spielsucht könnte die KI ein hilfreiches Mittel sein. Um jedoch manipulierter Software keine Chance zu geben, sollte die KI immer nur in Kombination mit Menschen zum Einsatz kommen.
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