
Die Diskussionen rund um Lootboxen und eine möglicherweise neue Regulierung nehmen kein Ende. Zu den größten Verfechtern einer Neuregelung hinsichtlich der Lootboxen gehört WestLotto. WestLotto reichte als erstes einen Gesetzesentwurf zur Regelung von Lootboxen ein und sprach sich darin ganz klar für den Kinder- und Jugendschutz aus. Jetzt lud das Unternehmen zum Kongress „Jugendschutz in digitalen Spielen“ ein, bei dem sich Politiker und Experten versammelten, um erneut über die brisante Thematik zu beraten.
Das gemeinsame Ziel scheint klar zu sein: Der Kinder- und Jugendschutz steht an erster Stelle und muss deutlich verbessert werden. Beispielsweise erklärte die Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller aus NRW:
„… unsere Kinder und Jugendlichen spielen zunehmend Computerspiele, in denen glücksspielähnliche Elemente, wie zum Beispiel Lootboxen, zum Einsatz kommen. Solche Elemente werden rechtlich nicht als Glücksspiele betrachtet, so dass wichtige Schutzmechanismen, wie zum Beispiel die Glücksspielsperre OASIS, nicht greifen.“
Auch Fabian Gramling von der CDU/CSU sprach sich deutlich dafür aus, dass Kinder- und Jugendschutz eine Angelegenheit der Politik sei und alles daran gesetzt werden müssen, die Minderjährigen zu schützen. Da die Diskussion um Lootboxen ein zu lösendes Problem darstellen, müsse die Gesetzeslage neu angepasst werden.
Für Andreas Kötter, den Geschäftsführer von WestLotto steht fest:
„Als Anbieter von Glücksspielen sind wir spätestens dann gefordert, wenn die Jugendlichen erwachsen sind und sich mit Glücksspielen beschäftigen dürfen. Deshalb setzt unsere Strategie für verantwortungsvolles Spiel unter Einbeziehung der Wissenschaft bereits bei Jugendlichen an, um diese rechtzeitig in Sachen Prävention zu erreichen.“
Zuspruch erhält WestLotto ebenfalls von weiteren Politikern. Erst kürzlich berichteten wir davon, dass im Bremer Landtag eine Mehrheit für das bundesweite Verbot von Lootboxen erreicht wurde.
Gegenwind bekam WestLotto überraschenderweise von Burkhard Blienert, dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Regierung, der normalerweise als Verfechter von strengen Regulierungen gilt. Seiner Meinung nach, sei es wichtig, den Austausch mit den Anbietern der Lootboxen zu suchen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Eine Neuregelung sei seiner Meinung nach nicht zwingend notwendig, vielmehr müsse endlich die bestehende Gesetzgebung konsequent angewendet werden.
Nur zwei Tage nach dem WestLotto-Kongress lud die GGL selbst zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der verschiedene Experten zusammen kamen, unter anderem Prof. Martin Maties von der Uni Augsburg und eSport-Recht-Leiter Dr. Lennart Brüggemann. Die GGL betonte, dass Lootboxen einen wachsenden wirtschaftlichen Charakter einnehmen, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Umsätze in Milliardenhöhe werden jährlich verzeichnet. Neben einer Neuregulierung spricht sich die GGL ebenfalls dafür aus, alle Handlungsmöglichkeiten und Aspekte zu untersuchen, um den Gefahren der Lootboxen entgegenzuwirken, denn Kinder und Jugendliche sind sich der Gefahr oft gar nicht bewusst, da niemand ihnen den richtigen Umgang mit den verführerischen Angeboten aufzeigt.
Ob Lootboxen in Zukunft tatsächlich gänzlich verboten werden und als glücksspielähnliche Elemente eingestuft werden, oder ob der Kinder- und Jugendschutz in anderer Weise umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Noch ist das letzte Wort in dieser Hinsicht nicht gesprochen.
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