Glücksspielexperte
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Seit der Saison 2008/09 ist die 3. Liga fester Bestandteil des deutschen Fußballs und erfreut sich nicht zuletzt dank der darin Jahr für Jahr vertretenen, zahlreichen Traditionsvereine großer und noch immer wachsender Beliebtheit. Zwingend zu erwarten war dieser Erfolg nicht, nachdem zuvor mehrere Versuche, einen funktionierenden Unterbau für die beiden Bundesliga zu schaffen, nicht geglückt sind.
Mittlerweile ist die 3. Liga aber nicht mehr wegzudenken und übt eine besondere Faszination aus. Was die Spielklasse ausmacht, welche Regeln gelten und welche Besonderheiten es gibt, erklären wir im Folgenden.
Nachdem jahrelang mit vier, fünf und am Ende zwei Regionalligen unterhalb der 2. Bundesliga experimentiert wurde, letztlich aber keine Variante durchschlagenden Erfolg hatte, wurde die Einführung einer eingleisigen 3. Liga zur Saison 2008/09 beschlossen. Die davor existenten Regionalligen Nord und Süd wurden in eine Liga mit 20 Teams zusammengeführt, die anders als die beiden Bundesligen nicht der Deutschen Fußball-Liga (DFL) angehören, sondern unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stehen.
Der DFB verantwortet den kompletten Amateurfußball in Deutschland, vereint mit der 3. Liga aber seit 2008 auch eine Profi-Liga auf sich, die das Bindeglied zwischen Profi- und Amateurtum bilden soll – wobei de facto auch in den mittlerweile fünf Regionalligen einige Vereine unter Profibedingungen arbeiten. Umgekehrt gibt es in der 3. Liga aber keine Amateure mehr.
20 Mannschaften und damit zwei Teams mehr als in den beiden Bundesligen gehen Jahr für Jahr in der 3. Liga an den Start, die ihr Saison somit über 38 Spieltage austrägt. In Hin- und Rückspielen treffen alle Mannschaften je zwei Mal aufeinander. Ganz normal gilt die Regelung mit drei Punkten für einen Sieg und einem Zähler für ein Unentschieden. Bei Punktgleichheit am Ende zählt zunächst die Tordifferenz und dann die Anzahl der mehr erzielten Tore.
Die beiden Ersten steigen am Ende der Saison direkt in die 2. Bundesliga auf. Der Tabellendritte trifft in zwei Relegationsspielen auf den Tabellensechzehnten der 2. Bundesliga. Wer sich in beiden Duellen, die gegebenenfalls auch erst im Elfmeterschießen, durchsetzen kann, spielt in der Folgesaison zweitklassig, der Verlierer drittklassig. Am anderen Ende der Tabelle steigen vier Mannschaften direkt ab. Eine Relegation zwischen 3. Liga und Regionalliga gibt es nicht. Drei der fünf Regionalliga-Meister steigen direkt auf, die beiden anderen ermitteln in zwei Ausscheidungsspielen den vierten Aufsteiger.
Ein großer Unterschied zu den Bundesligen ist, dass es in der 3. Liga keinen VAR gibt. Die Entscheidungen des Schiedsrichters auf dem Spielfeld haben somit in jedem Fall Bestand und können nicht durch TV-Bilder korrigiert werden.
Wichtig sind gerade für Drittliga-Neulinge auch gewisse Anforderungen an die Infrastruktur. Unter anderem verlangt der DFB eine Stadionkapazität von mindestens 5.000 Plätzen, wobei 2.000 davon Sitzplätze sein müssen. Weil es noch vor wenigen Jahren mindestens 10.000 Plätze sein mussten, ist der DFB kleineren Vereinen aber schon entgegengekommen.
Die Saison der 3. Liga beginnt im Sommer in der Regel zwei Wochen vor der Bundesliga, entweder Ende Juli oder Anfang August. Anschließend wird weitgehend parallel zur Bundesliga bis kurz vor Weihnachten gespielt und ab Mitte Januar geht es nach einer relativ kurzen Winterpause dann mit der Rückrunde weiter. Die Saison endet aufgrund der folgenden Relegationsspiele am gleichen Wochenende wie die Bundesliga und die 2. Bundesliga – in dieser Saison am 17. Mai 2025.
In der Woche danach steigen die Relegationsduelle. Auch die Regionalligen enden gleichzeitig, sodass nach den Aufstiegsspielen meist Anfang Juni die Zusammensetzung der folgenden 3. Liga-Saison feststeht.
Die 3. Liga ist immer ein spannender Mix aus abgestürzten Traditionsvereinen, kleineren Klubs und Zweitvertretungen der Profiteams. Aus letzterer Kategorie sind 2024/25 mit Borussia Dortmund, Hannover 96 und dem VfB Stuttgart gleich drei dabei – und werden aufgrund des relativ geringen Zuschauerzuspruchs nicht sondern gerne gesehen.
Zu den großen Vereinen, die zurück nach oben streben, gehören unter anderem der TSV 1860 München, Dynamo Dresden, Arminia Bielefeld und Hansa Rostock. Eigentlich auch Rot-Weiss Essen, Waldhof Mannheim, Alemannia Aachen und Energie Cottbus, die allesamt in der jüngere Vergangenheit aber auch Regionalliga-Luft schnuppern mussten und sich erst einmal in Liga drei etablieren müssen bzw. wollen.
Vereine wie der FC Ingolstadt, der SV Sandhausen und der SV Wehen Wiesbaden haben nicht die ganz große Fanbasis, sind aber wirtschaftlich besser situiert als viele Konkurrenten und im Aufstiegsrennen meist zu beachten. Mit vergleichsweise geringen Mitteln stemmen sich derweil Viktoria Köln, der SC Verl oder die SpVgg Unterhaching gegen die Rückkehr in die Regionalliga.
Mit der medialen Präsenz der Bundesligen kann die 3. Liga zwar nicht ganz mithalten, aber dennoch besteht die Möglichkeit, jedes Spiel live zu verfolgen. MagentaSport überträgt sämtliche Spiele der 3. Liga live, die meisten davon exklusiv. Aber auch Fans, die sich das kostenpflichtige Angebot der Telekom nicht leisten können oder wollen, schauen keineswegs in die Röhre. Denn 68 Spiele pro Saison sind zusätzlich live im frei empfangbaren Fernsehen in der ARD bzw. den dritten Programmen wie MDR, NDR, SWR oder WDR zu sehen.
In den dritten Programmen gibt es regelmäßig zudem ausführliche Zusammenfassungen der Spiele der Teams aus der jeweiligen Region. Auch die ARD-Sportschau zeigt am Samstag ab 18 Uhr die Highlights von zwei bis vier Spielen der 3. Liga. Sämtliche Zusammenfassungen sind zudem in der ARD-Mediathek abrufbar, ebenso bei Sky und DAZN sowie auf Youtube.
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