
Mit den beiden Siegen vor der Winterpause beim SV Sandhausen (6:4) und gegen den TSV 1860 München (3:1) hat der FC Erzgebirge Aue eine wochenlange Schwächephase, während der zunächst das Aus von Trainer Pavel Dotchev zum Saisonende und dann dessen vorzeitige Entlassung beschlossen wurde, überwunden.
Die Veilchen haben mit dem guten Endspurt vor Weihnachten den Rückstand auf den dritten Platz auf drei Punkte verkürzt, sodass der neue Trainer Jens Härtel am 2. Januar mit einer durchaus spannenden Ausgangsposition loslegen konnte. Härtels Verpflichtung stand bereits vor der Reise nach Sandhausen fest, ebenso aber, dass der einstige Aufstiegstrainer des 1. FC Magdeburg und von Hansa Rostock erst im neuen Jahr einsteigen würde.
Inzwischen hat Härtel seine ersten zehn Tage als Chefcoach des FC Erzgebirge hinter sich, das Wintertrainingslager in der Türkei sowie zwei Testspiele gegen den SSV Ulm (2:2) und den FC Aarau (1:2) inklusive. Dass noch nicht alles optimal laufen kann, überrascht Härtel nicht. Gleichwohl ist der 55-Jährige weit davon entfernt, Verstärkungen zu fordern.
„Wir machen jetzt nichts mehr. Es sei denn, es kommt einer mit einem Traumangebot und will weg. Aber das ist — Stand jetzt – nicht so“, verriet Härtel gegenüber „Bild“, dass nach aktuellem Stand keine Transfers mehr geplant sind. Dabei nimmt man in Aue offenbar bewusst das Risiko in Kauf, dass im Laufe der Rückrunde die Alternativen ausgehen könnten: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu viele Verletzte kriegen oder Spieler krank werden. So was darf uns nicht passieren. Wir sind 22 Feldspieler inklusive zwei A-Jugendspieler. Das hat Vorteile, kann aber auch über einen längeren Zeitraum eng werden.“
Die Aussage Härtels kommt durchaus überraschend, denn eigentlich schien klar, dass die Veilchen die Wintertransferperiode nutzen würden, um einen Angreifer hinzuzuholen. Denn als Torjäger Marcel Bär im Herbst zwei Mal krankheitsbedingt in der Startelf fehlte, gingen beide Partien prompt verloren – und mit Ricky Bornschein steht auch nur ein weiterer Angreifer im Kader, der zudem seine Drittliga-Tauglichkeit erst noch nachweisen muss.
Nicht gänzlich ausgeschlossen ist deshalb, dass Härtels Ankündigung, den aktuellen Kader zusammenlassen zu wollen, auch taktischer Natur ist. Schließlich hatte Sportchef Matthias Heidrich noch Ende Dezember bestätigt, den Markt zu sondieren und sich Gedanken über eine Nachbesserung zu machen.
Unabhängig davon, ob das Aufgebot noch Zuwachs erhält, legt Härtel wenige Tage vor dem Rückrundenstart am Freitag bei Hannover 96 II Zurückhaltung an den Tag. „Das Ziel sind so schnell wie möglich 45 Punkte. Wir wollen beizeiten nicht mehr nach unten schauen. Das wird schwierig genug“, so der frühere Verteidiger sicherlich wohlwissend, dass der Vorsprung auf die Abstiegszone elf Punkte beträgt, der Relegationsplatz aber nur drei Zähler entfernt ist.
„Wenn das Ziel relativ früh erreicht sein sollte, dann sehen wir wie groß der Abstand nach oben ist“, lässt sich Härtel freilich auch ein Hintertürchen dafür offen, dass der Start ins neue Jahr gelingt. Zunächst allerdings ist von Aufstieg nicht die Rede, was aber nichts daran ändert, dass Härtel sein Team als „maximal ambitioniert“ einstuft. Man darf nun umso mehr gespannt sein, wie die ersten Auftritte unter dem neuen Coach verlaufen.
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