
Nach elf Spieltagen führte der SV Sandhausen die Tabelle der 3. Liga mit 22 Punkten an. Die Kurpfälzer schienen zu diesem Zeitpunkt auf einem guten Weg, im zweiten Jahr nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga zurückzukehren und damit das klare Saisonziel zu erreichen.
14 Spieltage später ist die Situation am Hardtwald eine ganz andere. Weil der SVS nach dem guten Saisonstart nur noch neun von 42 möglichen Punkten holte, ist der Aufstieg längst kein Thema mehr. Vielmehr geht es nun darum den Super-GAU eines Absturzes in der Regionalliga zu vermeiden, der angesichs von nur noch einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz droht. Auch, weil einige andere Vereine im Tabellenkeller wie Rot-Weiss Essen, der VfL Osnabrück oder Waldhof Mannheim die Zeichen der Zeit erkannt und mit Anpassungen im Kader und/oder auf der Trainerbank vor und in der Winterpause an den richtigen Stellschrauben gedreht haben.
In Sandhausen hingegen ist der winterliche Trainerwechsel von Sreto Ristic zu Kenan Kocak, mit dem der schon im Herbst begonnene Abwärtstrend eigentlich gestoppt werden sollte, weitgehend verpufft. Ein Sieg, ein Unentschieden und fünf Niederlagen lautet die dürftige Ausbeute im neuen Jahr.
Schon vor der 1:2-Niederlage am Samstag beim FC Ingolstadt, wo sich die Kocak-Elf aber verbessert und durchaus entschlossen präsentierte, hatte Präsident Jürgen Machmeier deshalb offen den Abstiegskampf ausgerufen. In der „Rhein-Neckar Zeitung“ erklärte der Klubboss nun, den Sturz in die Regionalliga in der vorhandenen Konstellation abwenden zu wollen und schloss einen erneuten Trainerwechsel aus: „Das wäre Quatsch. Wir werden weiter Vollgas geben. Dann kommen wir da gemeinsam raus.“
Klar ist, dass es auf dem erhofften Weg auf der Krise keine Alternative zu einem Heimsieg am Samstag gegen die SpVgg Unterhaching gibt, die als abgeschlagenes Schlusslicht anreist und mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr zu retten sein wird. Gelingt gegen die Oberbayern kein Dreier, würde sich die Lage in Sandhausen nochmals mehr zuspitzen und die Abstiegsangst sicherlich weiter wachsen.
Während Machmeier keinen Zweifel daran lässt, dass gegen Unterhaching gewonnen werden muss, hätte ein Abstieg aus Sicht des 64-Jährigen auch einen positiven Aspekt. „Die Verträge von etlichen Spielern, bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt, hätten keine Gültigkeit mehr. Das wäre vielleicht eine Befreiung. Man muss vielleicht das Gute im Schlechten sehen“, so Machmeier, der unterstreicht, sich sehr wohl bereits mit dem Fall der Fälle zu beschäftigen: „Es wäre fahrlässig, nicht darüber nachzudenken.“
Ein Abstieg in die Regionalliga würde zwar kurzfristig dabei helfen, den Spielerkader neu aufzustellen, doch mittel- bis langfristig wäre der Sturz in die Viertklassigkeit ein herber Schlag, zumal ein direkter Wiederaufstieg aus der starken Regionalliga Südwest keineswegs garantiert wäre. Mit dem FSV Frankfurt und Kickers Offenbach gibt es warnende Beispiele von zwei namhaften Vereinen, die seit langem in dieser Liga festsitzen und aktuell mit der zweiten Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim um den Aufstieg kämpfen.
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