
Nach 14 Spieltagen führte der SV Sandhausen die Tabelle der 3. Liga noch an und schien auf dem besten Weg, wie erhofft im zweiten Anlauf in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Seitdem allerdings setzte eine kaum für möglich gehaltene Negativentwicklung ein, die zwei Trainern den Job kostete und die unmittelbar an den Abgrund zur Regionalliga geführt hat.
Aus den vergangenen 20 Spielen holten die Kurpfälzer nur noch desaströse sechs Punkte, haben aktuell seit einem 1:0-Sieg Anfang Februar gegen Arminia Bielefeld von elf Spielen zehn verloren, bei lediglich einem Unentschieden gegen die als Absteiger feststehende SpVgg Unterhaching.
Seitdem mit dem Gespann bestehend aus Gerhard Kleppinger und Dennis Diekmeier als Trainerteam in der Verantwortung steht, gab es für den SVS keinen einzigen Punkt. Alle drei Spiele seit dem Rücktritt von Kenan Kocak, der zuvor in der Winterpause die Nachfolge von Sreto Ristic angetreten hatte, gingen beim TSV 1860 München (0:2), bei Alemannia Aachen (1:2) und zuletzt gegen Rot-Weiss Essen (0:2) verloren.
Bereits am kommenden Wochenende könnte im schlechtesten Fall der Abstieg bereits besiegelt sein. Bei aktuell sieben Punkten Rückstand ans rettende Ufer würde eine Niederlage bei Dynamo Dresden eine Zukunft in der Regionalliga bedeuten, wenn entweder Waldhof Mannheim oder der VfB Stuttgart II gewinnen. Weil die beiden Kontrahenten am Sonntagabend in Mannheim direkt aufeinandertreffen, würde für den SVS nur ein Unentschieden noch einen Funken Hoffnung erhalten, sofern in Dresden nicht überraschend gepunktet wird.
Noch klammert man sich am Hardtwald an den letzten Strohhalm. Insbesondere Präsident Jürgen Machmeier will nichts unversucht lassen und hat nach Informationen der „Rhein-Neckar-Zeitung“ eine Sonderprämie für den Klassenerhalt in Höhe von 300.000 Euro ausgelobt. Die Wahrscheinlichkeit, diese auch bezahlen zu müssen, ist freilich recht gering. Auch, weil das folgende Restprogramm mit Spielen gegen Hansa Rostock, bei Erzgebirge Aue und gegen Viktoria Köln einfacher sein könnte.
Auch wenn man in Sandhausen noch nicht wirklich darüber sprechen will, sehen die Kurpfälzer der Realität sehr wohl ins Auge. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach 17 Jahren in der 3. Liga und höher zumindest offiziell die Rückkehr ins Amateurlager anseht, ist hoch. Allerdings ließ Machmeier schon durchblicken, dass auch im Abstiegsfall weiterhin mit „professionellen Strukturen“ gearbeitet werden soll, somit vermutlich der Wiederaufstieg in die Drittklassigkeit wenn nicht schon in der nächsten Saison, dann auf absehbare Zeit das Ziel darstellt.
Finanziell stünde eine Regionalliga-Saison laut Machmeier „auf gesunden Füßen“, wobei der Etat im Vergleich zur laufenden Spielzeit deutlich reduziert würde. Ohnehin will und wird der SVS nach unzähligen Transferbewegungen in den vergangenen Jahren und mehreren Komplettumbrüchen künftig verstärkt auf ein nachhaltiges Wachstum einer Mannschaft und verstärkt auch die Entwicklung junger Spieler achten anstatt Akteuren im Karriereherbst letzte lukrative Verdienstmöglichkeiten zu bieten, wie es in jüngerer Vergangenheit der Fall war.
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