
Lange durfte der FC Energie Cottbus in der zurückliegenden Saison vom Durchmarsch durch die 3. Liga träumen. Vor dem letzten Spieltag lag der Aufsteiger immerhin auf dem dritten Platz, nachdem zuvor eine noch deutlich bessere Ausgangsposition mit einer im zweiten Teil schwachen Rückrunde verspielt worden war. Passend zu letzterer allerdings verloren die Lausitzer ihr finales Heimspiel gegen den FC Ingolstadt mit 1:4 und wurden vom 1. FC Saarbrücken noch auf Rang vier verdrängt, sodass auch die Aufstiegschance über die Relegation dahin war.
Die Enttäuschung in der Lausitz war dementsprechend groß, wenngleich ein knappes Jahr zuvor nicht ansatzweise mit einem Mitmischen im Aufstiegsrennen gerechnet werden konnte. Vielmehr galt der FC Energie als klarer Abstiegskandidat, avancierte dann aber zum Überraschungsteam und durfte träumen – mehr aber nicht.
Nach dem verpassten Durchbruch kehrte in Cottbus dann schnell wieder Realismus ein. Trainer und Sportdirektor Claus-Dieter Wollitz ließ rasch durchblicken, dass es in der kommenden Saison erst einmal nur darum gehen könne, den Klassenerhalt zu schaffen. Und angesichts der Entwicklungen seit Ende Mai ist auch klar, warum Wollitz eine so zurückhaltende Zielvorgabe gewählt hat.
Nicht weniger als zehn Akteure haben den Verein schon verlassen, darunter wichtige Spieler wie der in der Rückrunde auch wegen seines bekannt gewordenen Wechsels zu Hansa Rostock in Ungnade gefallene Maximilian Krauß, Phil Halbauer (SV Sandhausen) oder Yannik Möker (noch ohne neuen Verein). Zu den Abgängen zählt auch Lucas Copado, der vom Linzer ASK nur ausgeliehen war und mit dem österreichischen Erstligisten nun bereits die Vorbereitung auf das neue Spieljahr aufgenommen hat. Denkbar zwar, dass Copado nicht in Linz bleibt, doch nach Cottbus wird der Offensivmann eher nicht zurückkehren, sondern befindet sich laut „Bild“ stattdessen in Gesprächen mit deutschen Zweitligisten.
Mit Niko Bretschneider und Filip Kusic stehen zudem zwei Leistungsträger, die bis dato nicht als Abgänge vermeldet wurden, vor dem Absprung. Linksverteidiger Bretschneider, der auf seiner Position zu den herausragenden Akteuren der 3. Liga gehörte, steht offenbar vor einem Wechsel zum 1. FC Saarbrücken. Kusic soll unterdessen für viele Beobachter überraschend gar keinen neuen Vertrag angeboten bekommen haben.
Mit Nyamekye Awortwie-Grant (Stuttgarter Kickers), Jannis Boziaris (FC-Astoria Walldorf), Lukas Michelbrink (Hertha BSC, ausgeliehen), Moritz Hannemann (Würzburger Kickers), Theo Ogbidi (1. FC Lok Leipzig) und Ted Tattermusch (Carl Zeiss Jena) stehen zwar auch schon sechs Neuzugänge fest, die allerdings allesamt aus der Regionalliga kommen, sodass mit einer gewissen Anlaufzeit zu rechnen ist.
Durchaus wichtig wären deshalb weitere Verstärkungen mit einer gewissen Erfahrung. Mit Leon Guwara (FC Ingolstadt) und Justin Butler (zuletzt SV Sandhausen) sind aktuell zwei Akteure aus dieser Kategorie im Probetraining dabei. Ebenso wie Torwarttalent Max Böhnke (TSV Aubstadt), der indes eher eine Ergänzung wäre.
Nach derzeitigem Stand ist die Prognose, dass Energie Cottbus eine schwierige Saison drohen könnte, sicherlich berechtigt. Möglich aber, dass sich auf dem Transfermarkt noch einiges tut. Und auch, dass Coach Wollitz mit seinen Schützlingen die Erwartungen einmal mehr übertreffen kann.
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