
Zunächst sah es am Sonntagabend nicht danach aus, als hätte der frühe Trainerwechsel beim SSV Ulm einen positiven Effekt. Denn im Absteigerduell gegen den SSV Jahn Regensburg gerieten die Spatzen erst einmal in Rückstand und gingen auch mit einem 0:1 in die Pause. Elias Löder in der 50. Minute und André Becker in Minute 62. gaben der Partie aber im zweiten Durchgang die erhoffte Wende und bescherten Ulm drei wichtige Punkte, die einen kleinen Sprung auf Platz zwölf bedeuteten.
Unter dem Strich stand damit ein gelungener Einstand von Moritz Glasbrenner, der in seiner Analyse auf der Vereinswebseite innerhalb der 90 Minuten eine positive Entwicklung sah: „Ich glaube, dass wir Zeit gebraucht haben, um die neuen Themen auf den Platz zu bekommen. Erste Halbzeit waren Ansätze zu erkennen, zweite Halbzeit dann aus einer deutlich besseren Positionierung“, so der eigentliche U19-Coach, der insbesondere die Mentalität des Teams lobte: „Uns war bewusst, dass das nicht von Anfang an fehlerfrei gelingen wird, aber die Mannschaft, insbesondere zur Halbzeit, war sehr, sehr positiv. Wir haben an unserem Plan festgehalten und ich freue mich riesig, dass wir uns am Ende belohnen konnten.“
Trotz des erfolgreichen Neustarts nach der Trennung von Robert Lechleiter scheidet eine Dauerlösung mit Glasbrenner aus, besitzt, der 35-Jährige doch nicht die erforderliche Fußball-Lehrer-Lizenz und darf somit nur zwei Wochen lang im Amt bleiben. Spätestens in der Länderspielpause Anfang Oktober muss der SSV Ulm somit einen neuen Cheftrainer präsentieren, wobei bis dahin aufgrund einer weiteren englischen Woche bei der TSG Hoffenheim II, gegen den 1. FC Schweinfurt 05 und beim FC Ingolstadt noch drei Partien auf dem Programm stehen könnten.
Möglich, dass der neue Mann dann erst nach dem Gastspiel in Ingolstadt das Kommando übernimmt, um etwas mehr Trainingszeit zu haben für die Vermittlung seiner Vorstellungen. Als weitgehend sicher gilt, dass auch tatsächlich ein neuer Trainer kommen wird und kein alter Bekannter. Zwar wünschen sich nicht wenige Fans die Rückkehr von Thomas Wörle, der die Spatzen aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga geführt hatte, dann aber im März gehen musste. Doch Geschäftsführer Markus Thiele schloss bereits klar aus, dass es zu einem Wörle-Comeback kommen wird, obwohl der einstige Erfolgscoach sogar noch einen gültigen Vertrag besitzt.
Wörle wird es also nicht, doch dafür machen einige andere Namen die Runde um das Donaustadion. Im Stadion war am Sonntag etwa Holger Bachthaler, der in der Nachbarschaft beim FV Illertissen seit Jahren gute Arbeit leistet und möglicherweise bereit wäre für den nächsten Schritt.
Gehandelt werden aber mit Sascha Hildmann, Tobias Schweinsteiger, Michael Schiele und Argirios Giannikis auch vier Trainer, die bereits in der 3. Liga gearbeitet haben und das teilweise sehr erfolgreich. Hildmann, Schweinsteiger und Schiele jedenfalls haben schon Zweitliga-Aufstiege in ihrer Vita stehen. Der direkte Wiederaufstieg freilich würde in Ulm gar nicht erwartet, sehr wohl aber eine sorgenfreie Saison. Man darf gespannt sein, wer demnächst mit dieser Mission betraut wird.







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