
Als Patrick Hobsch am 14. September das ausverkaufte Grünwalder Stadion mit seinem Treffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg gegen den TSV Havelse zum Beben brachte, war die Welt rund um den TSV 1860 München noch in Ordnung, wenngleich die Leistung gegen den Aufsteiger alles andere als überzeugend ausgefallen war. Elf Punkte aus den ersten fünf Spielen und Tabellenplatz zwei waren aber eine sehr gute Zwischenbilanz, die den Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga befeuerte.
Seit dem Last-Minute-Sieg gegen Havelse allerdings haben die Münchner Löwen sowohl bei Hansa Rostock (1:2) als auch gegen die Zweitvertretung der TSG 1899 Hoffenheim (1:5) verloren. Beide Male präsentierte sich Sechzig schwach und war gegen Hoffenheim nahe an einem Offenbarungseid, der das noch wenige Tage zuvor euphorische Umfeld unruhig und nervös werden hat lassen. Besonders im Fokus steht Trainer Patrick Glöckner, von dem angesichts von Neuzugängen wie Kevin Volland, Florian Niederlechner, Sigurd Haugen oder auch Siemen Voet nichts anderes als die ersehnte Rückkehr in die Zweitklassigkeit erwartet wird.
Im Stadion waren nach dem Debakel gegen Hoffenheim zwar nur vereinzelte „Glöckner raus“-Rufe zu vernehmen, doch anschließend wurde der Trainer doch von verschiedener Seite und nicht nur im Internet in Frage gestellt. So war plötzlich nicht mehr sicher, dass Glöckner am Dienstag das Training leiten würde, doch mit etwas Verspätung betrat der 48 Jahre alte Fußball-Lehrer den Trainingsplatz und wird am Samstag auch die Partie bei Erzgebirge Aue verantworten.
Dann allerdings muss Glöckner, wie pikanterweise auch Jens Härtel auf der Gegenseite, der für viele Beobachter überraschend nach vier Niederlagen in Serie noch einmal das Vertrauen der Auer Verantwortlichen ausgesprochen bekam, liefern. Eine erneute Pleite in Aue wäre womöglich schon zu viel für den bereits wackelnden Stuhl von Glöckner, der sich aber kämpferisch zeigt: „Jetzt gilt es, zu arbeiten“, betonte der Löwen-Coach laut dem „Münchner Merkur“ gegenüber Fans auf dem Trainingsgelände und ließ durchblicken, dass er in der jetzigen Situation wenig Verständnis für Oktoberfest-Besuche seiner Spieler hätte: „Ich kann mir vorstellen, dass keiner Lust hat, großartig zu feiern. Das sind alles erwachsene Menschen.“
Unterdessen blieben die Verantwortlichen beim gemeinsamen Wiesn-Besuch am Dienstag ein klares Bekenntnis zum Trainer schuldig. „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war nicht Löwen-like. Das darf uns eigentlich auch nicht ein einziges Mal passieren. Man kann nach so einem Spiel natürlich nicht so weitermachen, als wäre nichts passiert. Das ist allen Beteiligten klar“, machte Geschäftsführer Dr. Christian Werner laut „dieblaue24“ deutlich, dass sich eine Leistung wie gegen Hoffenheim nicht wiederholen darf.
Und Präsident Gernot Mang ließ sogar recht klar durchblicken, sich mit einem Trainerwechsel zu beschäftigen, sollte es in Aue erneut nicht nach Plan laufen: „Ich erwarte am Samstag eine komplett andere Leistung. Ich sage es gleich: Wir lassen uns jede Option offen – das sage ich ganz bewusst.“
Worte, die Glöckner sicherlich vernommen hat und die den Druck auf den Löwen-Coach nochmals deutlich erhöht haben.







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