
Mit nur vier Punkten aus den ersten sieben Spielen hat der FC Erzgebirge Aue einen ganz schwachen Saisonstart hingelegt, sodass Trainer Jens Härtel nach der 1:3-Pleite am 20. September beim VfL Osnabrück schon auf der Kippe stand und auch ein Aus von Geschäftsführer Matthias Heidrich als nicht mehr ausgeschlossen galt. Die Klubführung allerdings entschied sich für Kontinuität und sprach der sportlichen Leitung das Vertrauen aus. Diese Entscheidung dürfte in Aue aus heutiger Sicht niemand bereut haben.
Denn seitdem verbuchte der FC Erzgebirge sieben Punkte aus drei Spielen, hat damit einer beinahe perfekte englische Woche hinter sich. Zunächst gelang ein 2:0-Heimsieg gegen den TSV 1860 München, dann wurde bei Alemannia Aachen mit 1:0 gewonnen und schließlich gegen Rot-Weiss Essen (2:2) immerhin gepunktet, wobei das Remis nach zweimaliger Führung sogar eher als kleine Enttäuschung eingestuft wurde.
Doch auch wenn der dritte Dreier am Stück nicht gelungen ist, hat Aue die Trendwende geschafft und vor der zweiten Länderspielpause auch die Abstiegsplätze verlassen, wobei ein Punkt Vorsprung auf Rang 17 natürlich alles andere als ein Ruhekissen darstellt.
Nach der Länderspielpause gilt es somit zunächst gegen den SV Waldhof Mannheim und dann bei der TSG 1899 Hoffenheim nachzulegen, um weiter ins gesicherte Tabellenmittelfeld vorrücken zu können. Zuvor freilich steht am nächsten Samstag noch die Pflichtaufgabe im Landespokal bei Sechstligist SV Panitzsch/Borsdorf auf dem Programm, wo man sich keine Blöße geben und die Chance auf die finanziell lukrative Teilnahme am nächstjährigen DFB-Pokal unbedingt wahren will.
Sowohl im Landespokal als auch danach in der Liga muss Coach Härtel aber voraussichtlich auf zwei Akteure verzichten, die sich gegen Essen auf der linken Abwehrseite abgewechselt haben. Andre Barylla, der in Abwesenheit des langzeitverletzten Moritz Seifert als gelernter Innenverteidiger die Linksverteidigerrolle übernommen hatte, musste gegen RWE kurz vor der Pause passen und wurde durch Jamilu Collins ersetzt, der dann in der Endphase über Probleme klagte.
Wie inzwischen nach MRT-Untersuchungen feststeht, haben sich Barylla und Collins jeweils einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Um eine Zwangspause von wohl mindestens drei bis vier Wochen kommt das Duo damit kaum umhin, womit für Coach Härtel auf der linken Seite guter Rat nochmals teurer geworden ist.
Bitter ist die Verletzungspause natürlich für beide Akteure, besonders aber für den gerade erst in Aue angekommenen Collins, der eigentlich die Länderspielpause und das Pokalspiel nutzen wollte, um sich besser zu integrieren. Nun aber muss sich der 31-jährige Nigerianer, der vergangene Saison bei Cardiff City unter Vertrag stand und dessen Verpflichtung aus der Vereinslosigkeit heraus aufgrund verschiedener Formalitäten über mehrere Wochen gezogen hat, erst einmal wieder in Geduld üben und den neuen Kollegen von draußen die Daumen drücken.
Wie Trainer Härtel in den nächsten Wochen die linke Abwehrseite besetzen wird, bleibt abzuwarten. Das Pokalspiel dürfte in jedem Fall dazu dienen, eine passende Lösung zu finden.







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