
Der italienische Fußballprofi Giuseppe Sibilli (SSC Bari, Serie B) ist von der FIGC (Italienischer Fußballverband) wegen Wettverstößen hart sanktioniert worden. Der Offensivspieler hat laut offiziellen Angaben über Jahre hinweg auf Fußballspiele gewettet, darunter Partien unter dem Dach der FIGC, UEFA und FIFA, und das, obwohl aktive Spieler keinerlei Sportwetten abschließen dürfen.
Nach Angaben des italienischen Verbands wurde gegen Sibilli eine 8 monatige Spielsperre sowie eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro verhängt. Möglich wurde das Urteil durch ein sogenanntes „Patteggiamento“. Das ist ein Vergleichsverfahren, das im italienischen Sportrecht erlaubt ist. Dabei wird ein Teil der Strafe unter bestimmten Auflagen zur Bewährung ausgesetzt.
Wie aus mehreren italienischen Quellen (u.a. FIGC & Sky Sport Italia) hervorgeht, beläuft sich das tatsächliche Strafmaß auf 16 Monate, wobei 8 Monate aktiv gesperrt und weitere 8 Monate unter Auflagen ablaufen. Zu den Bedingungen zählen unter anderem die Teilnahme an therapeutischen Programmen, Aufklärungseinsätze im Jugendbereich sowie öffentliche Auftritte zur Spielsuchtprävention.
Die Sperre ist mit sofortiger Wirkung gültig. Für Sibilli ist die Saison damit de facto beendet, er darf weder trainieren noch an offiziellen Spielen teilnehmen. Auch sein Gehalt wird laut italienischen Medien auf das Minimum reduziert, das laut Verbandsvorgaben zulässig ist.
Der Fall Sibilli ist kein Einzelfall: In den vergangenen Monaten gerieten in Italien immer wieder Spieler wegen Wettvergehen ins Visier der Disziplinarkommission. Der bekannteste Fall betrifft Nicolò Fagioli von Juventus, der wegen ähnlicher Verstöße bereits 2023 für sieben Monate gesperrt wurde.
Die FIGC will mit harten Maßnahmen ein klares Signal setzen, nicht zuletzt wegen der steigenden Zahl an jungen Spielern, die über Apps und verschiedenen Plattformen im Internet in riskante Spielmuster abrutschen.
Mit dem Fall Sibilli unterstreicht die FIGC einmal mehr, dass sie Sportwetten durch aktive Spieler als absolutes Tabu sieht. Das Urteil ist nicht nur für den Spieler persönlich ein herber Rückschlag, sondern soll auch innerhalb der Liga und Nachwuchsarbeit präventiv wirken.
Ob das gelingt, bleibt offen. Klar ist aber: Wer im Profifußball wetten will, riskiert nicht nur Geld, sondern im Zweifel auch seine Karriere.







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