
Mit einer furiosen Rückrunde hat sich der VfL Osnabrück im Frühjahr aus dem Schlamassel gezogen und den rund um Weihnachten 2024 kaum noch abwendbar scheinenden Sturz in die Viertklassigkeit auf beeindruckende Art und Weise verhindert. Nicht zuletzt dank Trainer Marco Antwerpen, der im Dezember 2024 kam, an den richtigen Stellschrauben drehte, dann aber nach der Saison trotz erfolgreicher Rettermission gehen musste.
Wie mittlerweile bekannt ist, lagen die Gründe für die Trennung von Antwerpen und seinem Co-Trainer Frank Döpper bei weitem nicht nur im sportlichen Bereich. Inzwischen freilich liegt die Angelegenheit bei den Akten, denn nach etwas holprigem Start ins neue Spieljahr schicken sich die Lila-Weißen unter Antwerpen-Nachfolger Timo Schultz an, die gute Rückrunde zu bestätigen und sogar ganz vorne mitzumischen.
Die aktuelle Länderspielpause, in der nach dem Anfang September im Elfmeterschießen beim SSV Jeddeloh II erlittenen Viertelfinal-Aus kein Landespokal-Spiel auf dem Programm steht, verbringt der VfL Osnabrück auf dem dritten Tabellenplatz und im Wissen, seit dem 1:3 am zweiten Spieltag beim TSV 1860 München nicht mehr verloren zu haben. Fünf Siege und drei Unentschieden fuhren die Lila-Weißen seit der Pleite an der Grünwalder Straße ein und stehen spätestens seit dem 4:1-Sieg am vergangenen Wochenende beim SV Waldhof Mannheim bei vielen Beobachtern dick auf dem Zettel, wenn es um die möglichen Aufstiegsanwärter geht.
Unter Schultz, der mit seiner ruhigen und gelassenen Art ein Gegenentwurf zum impulsiven Antwerpen ist, stellt der VfL die mit erst sechs Gegentoren mit Abstand beste Defensive der Liga. Seit dem erwähnten 1:3 in München ließ Osnabrück in acht Partien sogar nur noch drei Gegentreffer zu – gemäß der alten Weisheit, dass die Offensive Spiele gewinnt, die Defensive aber Titel, verfügt der VfL somit über sehr gute Voraussetzungen, um längerfristig ganz oben mitzumischen.
15 erzielte Tore sind zwar ausbaufähig, doch auch in dieser Hinsicht ist nicht zuletzt mit Blick auf das Spiel in Mannheim die Tendenz positiv. Mit Robin Meißner, der in Mannheim einen Doppelpack schnürte, nun insgesamt bei drei Treffern steht und nach etwas Anlaufzeit nun angekommen scheint, verfügt Schultz in jedem Fall über einen Stürmer, der seine Qualitäten schon bewiesen hat.
Der größte Trumpf im Osnabrücker Spiel ist momentan aber wohl das zentrale Mittelfeld mit den Sechsern Fridolin Wagner und Bjarke Jacobsen sowie Kreativkraft Lars Kehl davor. Dieses Trio verkörpert definitiv gehobenes Drittliga-Niveau und sollte zum Garanten für eine gute Saison werden, sofern gesundheitliche Rückschläge ausbleiben.
Nach der Länderspielpause hat der VfL zu Hause mit der TSG Hoffenheim II und beim noch sieglosen Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 erst einmal zwei auf dem Papier lösbare Aufgaben vor der Brust, bevor dann zwei Kracher warten.
Am 1. November erwartet die Bremer Brücke mit dem MSV Duisburg den Spitzenreiter und eine Woche später geht es für die Schultz-Elf zu Energie Cottbus. In der daran anschließenden, erneuten Länderspielpause wird sich dann nochmals deutlicher einschätzen lassen, wohin der Osnabrücker Weg führt.







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