
Mit einer großen Mehrheit von exakt 91,94 Prozent haben die Mitglieder des 1. FC Saarbrücken am Samstag für eine Satzungsänderung gestimmt, die eine veränderte Führungsstruktur mit künftig drei hauptamtlichen Vorständen vorsieht. Die operativen Geschäfte sollen somit nicht mehr von einem ehrenamtlichen Präsidium geführt werden, sondern von bezahlten Kräften.
Das Präsidium, das aktuell noch aus Präsident Hartmut Ostermann, Vizepräsident Salvo Pitino und Schatzmeister Dieter Weller besteht, soll derweil auf zwei Mitglieder mit rein repräsentativen Aufgaben verkleinert werden. Wie es insbesondere mit Ostermann weitergeht, der auch als Hauptsponsor fungiert und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine wichtige Figur darstellt, ist offen. Wahrscheinlich ist, dass einiges davon abhängt, ob es im Rahmen einer zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung zur von Ostermann befürworteten Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Hauptverein kommt – tendenziell aber nicht, da große Teile der Fanszene dagegen sind und entsprechend abstimmen dürften.
Ungeachtet aller Vereinspolitik befindet sich der 1. FC Saarbrücken nach den ersten zehn Spieltagen mit 19 Punkten und auf Platz vier halbwegs im Soll. Der Kontakt zu den Aufstiegsrängen ist in jedem Fall vorhanden und nach holprigem Saisonstart ist mit sieben Partien ohne Niederlage die Tendenz positiv – wobei zur Wahrheit aber auch gehört, dass die jüngsten drei Begegnungen beim SV Wehen Wiesbaden (1:1), gegen den MSV Duisburg (0:0) und beim SSV Jahn Regensburg (1:1) auch nicht gewonnen wurden.
Zu Hause gegen den SC Verl will die Mannschaft von Trainer Alois Schwarz nach der Länderspielpause aber unbedingt wieder einen Dreier einfahren. Obwohl es mit Niko Bretschneider, Patrick Sontheimer, Sebastian Vasiliadis und Amine Naïfi mehrere Langzeitausfälle gab und gibt, sind dann auf einigen Positionen hochkarätige Alternativen vorhanden, die bei vielen anderen Drittligisten gesetzt wären. Allen voran Tim Civeja und Dominic Baumann, die ihre Qualitäten schon hinreichend bewiesen haben, aber in den vergangenen Wochen dennoch den Anpfiff regelmäßig auf der Bank erlebten.
Mittelfeldmann Civeja durfte an den ersten drei Spieltagen von Beginn an ran, wurde seitdem aber stets nur eingewechselt. Dennoch bringt es der 23-Jährige auf beachtliche fünf Scorerpunkte (ein Tor, vier Vorlagen) und dürfte weiterhin mindestens eine der ersten Joker-Optionen für Trainer Schwartz sein. Baumann hingegen, der im Sommer als über Jahre bewährter Drittliga-Knipser nach Saarbrücken gekommen ist, verbrachte nach drei Teilzeiteinsätzen zu Saisonbeginn die vergangenen sieben Begegnungen allesamt komplett auf der Bank.
Jürgen Luginger indes ist überzeugt davon, dass Baumann im Laufe der Saison wieder auf dem Platz stehen und dann auch noch wichtig werden wird: „Es war eben so, dass Kai Brünker vorne super funktioniert hat und hinten dran Rodney Elongo-Yombo und Florian Pick angeschoben haben. Und auch Patrick Schmidt hat das nach seiner Verletzung gut gemacht. Über kurz oder lang wird aber auch Dominic ganz sicher wieder dabei sein“, erklärte der Sportdirektor bei „Bild“ und zeigt sich generell sehr zufrieden mit dem Druck, der aus der zweiten Reihe kommt.
„Von ihnen lässt sich keiner hängen, sie geben Vollgas. Es wäre schlimm, wenn die Jungs nicht enttäuscht oder zufrieden mit der Situation wären. Das ist das Tolle an dieser Truppe, dass sie immer auf dem Gaspedal steht“, so Luginger, der auch betont, dass im Sommer bewusst ein großer Kader zusammengestellt wurde.







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