
Schon alleine die 0:5-Niederlage beim SC Verl machte den vergangenen Samstag für den SSV Ulm zu einem gebrauchten Tag, doch wie erst am Dienstag feststand, war die Klatsche nicht das einzige Negative am Auftritt der Spatzen in Ostwestfalen. Denn der SSV Ulm musste nach eingehenden Untersuchungen mitteilen, dass sich der in Verl nach einem Zweikampf mit Jonas Arweiler früh in der zweiten Hälfte ausgewechselte Jonas David einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen hat.
Für den 25 Jahre alten Innenverteidiger dürfte die Saison bei einer zu erwartenden Zwangspause von mindestens sechs Monaten damit frühzeitig beendet sein. Besonders bitter ist die Verletzung für die Spatzen, die David erst Mitte August verpflichtet hatten, nachdem sich Kapitän und Abwehrchef Johannes Reichert am ersten Spieltag ebenfalls eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte.
Das Verletzungspech freilich setzte sich auch danach fort, befinden sich doch mit Mittelfeldmann Marcel Wenig und dem verbunden mit großen Hoffnungen auch erst nachverpflichteten Angreifer Dominik Martinovic auch noch zwei andere Akteure mit in den letzten Wochen erlittenen, langwierigen Knieverletzungen im Lazarett.
„Wir haben in dieser Saison eine absolute Pechsträhne, was Verletzungen angeht“, kommentierte Geschäftsführer Markus Thiele die neueste Hiobsbotschaft und versicherte David gleichzeitig „die bestmögliche Unterstützung“.
Weil auch Lukas Mazagg zuletzt aufgrund einer Bauchmuskelverletzung nicht einsatzbereit war und Sadin Crnovrsanin bisher seine Drittliga-Tauglichkeit nicht nachweisen konnte, werden wohl erst einmal der schon in Verl für David eingewechselte Jan Boller und der erst 19 Jahre alte Julian Etse um den Platz im Abwehrzentrum neben Routinier Marcel Seegert kämpfen.
Bei allem Frust aufgrund des anhaltenden Verletzungspechs bleibt dem SSV Ulm nichts anderes übrig, als in den nächsten Spielen zu versuchen, das kritische Tabellenbild zu korrigieren. Denn mit der Schlappe in Verl sind die Spatzen auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht und sollten deshalb in den vor der Länderspielpause im November aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen den VfB Stuttgart II und Hansa Rostock punkten.
Geht es in beiden Begegnungen wieder schief, könnten die Verantwortlichen die letzte Ligapause vor Weihnachten auch dazu nutzen, doch noch einmal die Trainerfrage zu diskutieren. Denn nach sieben Punkten aus seinen ersten drei Spielen in der Verantwortung verlor der zwischenzeitlich vom Interims- zum Chefcoach beförderte Moritz Glasbrenner drei Partien in Folge. Sollte es nun wieder schief gehen, wäre es womöglich doch sinnvoll, einen neuen und externen Impuls zu setzen.
Ein solches Szenario würde man in Ulm zwar gerne vermeiden, aber gleichzeitig wollen und wird man in der Donaustadt nicht mehr allzu lange zögern, sollte der Negativtrend anhalten. Denn auf keinen Fall soll nach dem sensationellen Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga in gleichem Tempo der Rückweg beschritten werden.







Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf buwei.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten