
Mit einem beeindruckenden Geschäftssinn und viel Gespür für das Casino-Business hat sich Wynn vom Sohn eines Lotto-Unternehmers zum Milliardär hocharbeiten können. Am Höhepunkt seines Schaffens gehörten dem Casino-Boss über seine Unternehmen zahlreiche Resorts in Las Vegas und Macau. Wynn beschäftige mehrere tausend Angestellte. Und genau die sollten am Ende maßgeblich für seinen Fall verantwortlich sein.
Wer den dritten Teil unserer spannende Reihe über den Casino-Mogul Steve Wynn verpasst hat, kann hier noch einmal zurückblicken. Im vierten und letzten Teil der Serie werfen wir einen genauen Blick auf den Fall und die Gründe dafür.
Durch seine Milliarden hatte Steve Wynn die Möglichkeit, teure Leidenschaften zu verfolgen. So besaß der Multi-Milliardär eine millionenschwere Kunstsammlung. 2001 erwarb er unter anderem das Gemälde „Le Reve“ von Pablo Picasso für rund 60 Millionen US-Dollar. Fünf Jahre später wollte Wynn das Bild verkaufen, stieß beim Empfang der Reporter jedoch mit dem Ellenbogen gegen das Gemälde und beschädigte es so. Der potenzielle Käufer sprang ab und Wynn behielt das Bild. Nach einer Restauration für rund 90.000 US-Dollar liegt der Wert des Kunstwerks mittlerweile bei mehr als 85 Millionen US-Dollar.
Nur zwei Jahre nach dem Bau des letzten großen Wynn-„Meisterstücks“, dem Wynn Palace, änderte sich die Welt des Casino-Milliardärs deutlich. Nach massiven Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs musste der Unternehmer von der Spitze seines eigenen Imperiums zurücktreten. In einer Mitteilung teilte Wynn damals mit, dass er den Schritt unternommen hätte, um die negative Aufmerksamkeit vom Unternehmen abwenden zu können. Bestimmt wurde anschließend als neuer Nachfolger Matt Maddox, der jedoch Ende 2021 ebenfalls das Handtuch warf und zurückgetreten ist.
Zu diesem heftigen Schritt wurde Wynn getrieben, nachdem unter anderem das „Wall Streit Journal“ schwerwiegende Berichte gegen den Unternehmer veröffentlichte. Laut eines investigativen Berichts der Zeitung soll Wynn über Jahre hinweg zahlreiche Angestellte sexuell belästigt oder diese zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Die Zeitung stützte sich auf Interviews mit mehr als 150 Frauen. Wynn wies die Vorwürfe als „grotesk“ zurück.
Steve Wynn hat sich von der großen Bühne zurückgezogen. Das Wynn Theater gibt es aber noch immer. Foto: Shutterstock.
Obwohl Wynn weiterhin seine Unschuld beteuerte, zog er sich im gleichen Jahr auch als Schatzmeister der republikanischen Partei zurück. Diesen Posten hatte er erst unmittelbar nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten erhalten. Im weiteren Verlauf verkaufte Wynn zudem alle seine Anteile an seinen Unternehmen und zog sich immer stärker aus der Öffentlichkeit zurück. Für seinen ehemaligen Konzern hatte das Verhalten des Chefs allerdings nachhaltige Wirkungen. Im Jahre 2019 verhängte die US-Glücksspielaufsichtsbehörde eine Strafe in Höhe von 20 Millionen US-Dollar an die Wynn Resorts, weil diese die Machenschaften ihres Chefs gezielt ignoriert haben soll. Es war die bis dato höchste Strafe, die jemals von einer US-Glücksspielbehörde gegen ein Glücksspielunternehmen verhängt wurde. Auch nach seiner schillernden Karriere sorgte Steve Wynn also noch einmal für einen beeindruckenden, wenn auch unangenehmen, Rekord.
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