
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Bremer Innenbehörde und das Wirtschaftsressort eine Änderung des Glücksspielrechts planen. Ende 2024 sollen die neuen Regeln nach einer Übergangsfrist in Kraft treten. Aufgrund der recht heftigen Einschränkungen hat nun die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) Kritik an den Plänen geäußert.
DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker veröffentliche im „Weser-Kurier“ einen Kommentar und ging hier auf die geforderten Regeländerungen der Innenbehörde ein. Wenig überraschend hatte der Vorstandssprecher nur wenig Verständnis für die geplante Neuausrichtung und befürchtet, dass diese sogar kontraproduktiv sein könnte.
In der Bremer Politik hat sich bereits seit geraumer Zeit eine breite Front gegen das Glücksspiel gebildet. Federführend tritt dabei Innensenator Ulrich Mäurer auf, der bereits auf einem Treffen der Innenminister ein generelles Werbeverbot für Sportwetten einführen wollte. Das Werbeverbot scheiterte, doch
Mäurer feilt weiterhin an Plänen, das Glücksspiel in seinem Bundesland deutlich einzudämmen. Geplant sind unter anderem neue Mindestabstände zwischen Spielhallen und Wettbüros, ein neues Mindestalter für den Eintritt und das Verbot der Ausgabe von Speisen und Getränken.
Dass in Bremen das Glücksspiel ab Ende 2024 deutlich eingeschränkt werden soll, stößt nicht überall auf offene Ohren. Herbe Kritik an den Plänen von Innenbehörde und Wirtschaftsressort äußerte jüngst der Dachverband der Deutschen Automatenwirtschaft (DAW). In einem Kommentar im „Weser-Kurier“ kritisierte DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker die geplanten Maßnahmen. In Deutschland würden „Menschen aus allen Schichten und Altersgruppen“ ihre Unterhaltung beim Glücksspiel suchen. Diese würden laut Stecker darauf vertrauen wollen, dass es sich um einen legalen Anbieter handelt und gesperrte Personen oder Jugendliche keinen Zugriff auf das Angebot haben würden.
Wie der Experte erklärte, würde die Glücksspielbranche diese Regeln und den Auftrag zur Kanalisierung des Glücksspiels sehr ernst nehmen. Wichtig seien jedoch vor allem der Spielerschutz und das Zugangssystem der Spielhallen und nicht der Abstand zur nächsten Spielstätte. Verbraucher sollten legal bei geprüften und legalen Anbietern spielen dürfen, so Stecker. Gleichzeitig sprach sich der Experte erneut für eine Zertifizierung der Spielhallen aus, die von unabhängiger Stelle überprüft werden solle.
Die Pläne, Spielhallen in Bremen zu reduzieren, bezeichnete Stecker als „absurd“. Die Begründung: Eine solche Regelung mache keinen Sinn, wenn Verbraucher auf dem eigenen Smartphone überall und jederzeit in Online Casinos spielen könnten. Spielhallen wiederum seien gut organisiert und transparent geführt „in der Mitte der Gesellschaft“ einzuordnen.
Sollte das Bundesland seine Pläne dennoch in die Tat umsetzen, würde dies laut Stecker lediglich den Schwarzmarkt fördern und zu einer Abwanderung der Spieler ins nahegelegene Niedersachsen führen. Die legalen Betriebe müssten jedoch erhalten bleiben, um den illegalen Anbietern auf dem Schwarzmarkt nicht die Kontrolle zu überlassen.
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