
Die 2. Bundesliga hat sicherlich nicht grundlos den Ruf, zwar spielerisch nicht mit der Bundesliga mithalten zu können, dafür aber umso zweikampfbetonter und auch härter zu sein. Insbesondere für schnelle Spieler, die ihrem Gegner desöfteren einen Tick zuvor kommen, kann es daher ab und an schmerzhaft werden. Nichtsdestotrotz ist Schnelligkeit natürlich auch im Unterhaus des deutschen Fußballs ein großer Vorteil, wenngleich oder vielleicht auch weil insgesamt etwas weniger Tempo im Spiel ist.
Auf jeden Fall finden sich auch unter den Profis der 2. Bundesliga einige Akteure, deren hervorstechendes Merkmal eine enorme Schnelligkeit ist und die gerade auch deshalb schon in Transfernews Deutschland aufgetaucht sind oder noch auftauchen könnten. Wir stellen nachfolgend die zehn schnellsten Spieler der laufenden Zweitliga-Saison vor, die nicht ganz mit dem erst am letzten Wochenende mit 36,63 km/h gemessenen Bundesliga-Spitzenreiter Jeremiah St. Juste mithalten können, aber dennoch über einen Antritt verfügen, der sich sehen lassen kann.
1. Streli Mamba – 35,97 km/h
Mit fünf Toren in 24 Bundesliga-Einsätzen für den SC Paderborn hat Streli Mamba 2019/20 schon eine Klasse höher für Aufsehen gesorgt, ehe die Karriere des in Göppingen geborenen Deutsch-Kongolesen etwas ungewöhnliche Wege einschlug. Nachdem im Sommer 2020 viele Details eines Bundesliga Transfers zum 1. FC Köln schon besprochen waren, ehe der Wechsel an den Rhein wegen einer beim Medizincheck aufgedeckten Muskelverletzung doch noch platzte, war Mamba auch in Paderborn lange außen vor und schloss sich deshalb im Januar 2021 Kairat Almaty an. In Kasachstan kam der sowohl zentral als auch auf außen einsetzbare Stürmer indes nicht wirklich zurecht und nahm dankend an, als sich die Gelegenheit bot, nach Deutschland zurückzukehren und auf Leihbasis zu Hansa Rostock zu wechseln. Beim Zweitliga-Aufsteiger war Mamba zunächst gesetzt und verbuchte an den ersten sieben Spieltagen immerhin ein Tor, wurde dann aber von einem Infekt aus der Bahn geworfen. Nach der Länderspielpause ist mit dem 27-Jährigen, den Hansa per Kaufoption fest binden kann, aber wieder zu rechnen.
2. Sei Muroya – 35,65 km/h
Im Sommer 2020 wagte der 27 Jahre alte Rechtsverteidiger den Sprung nach Europa und hat auf der rechten Abwehrseite einigermaßen schnell Fuß gefasst, freilich ohne durchweg zu überzeugen. Punktuell setzte der 16-fache japanische Nationalspieler immer wieder positive Ausrufezeichen, war auf der anderen Seite aber auch mehrfach an Gegentoren beteiligt. Die Schnelligkeit, seine größte Waffe, nutzt Muroya dabei insgesamt noch zu selten, muten doch fünf Torvorlagen in 38 Zweitliga-Spielen für einen Außenverteidiger mit einem solchen Tempo doch eher gering an. Aktuell hat Muroya überdies seinen Platz an Jannik Dehm verloren, der zwar nicht ganz so schnell ist, aber in der Regel verlässlich seine Aufgaben erfüllt.
3. Eren Dinkci – 35,27 km/h
Am 19. Dezember 2020 machte sich Eren Dinkci vorzeitig das sicherlich schönste Weihnachtsgeschenk, als der damals gerade 19 Jahre alte Angreifer von Trainer Florian Kohfeldt kurz vor Ende der Partie beim 1. FSV Mainz 05 auf den Rasen geschickt nicht nur sein Bundesliga-Debüt feiern durfte, sondern dieses auch noch mit dem goldenen Tor in der Nachspielzeit zum 1:0-Auswärtssieg des SV Werder Bremen krönte. Sieben Bundesliga-Kurzeinsätze sollten noch folgen, ebenso aber wieder Abstieg der Grün-Weißen, der Dinkcis Chancen auf Einsatzzeit indes deutlich erhöht hat. Der gebürtige Bremer wartet zwar noch auf sein erstes Saisontor, durfte aber bei insgesamt sechs Einsätzen schon fünf Mal von Beginn an ran und konnte meist auf dem Flügel aufgeboten seine trotz der stattlichen Größe von 1,88 Metern enorme Schnelligkeit schon mehrfach unter Beweis stellen.
4. Michael Heinloth – 34,91 km/h
Wegen eines Jochbeinbruchs hat Michael Heinloth die letzten beiden Spiele verpasst, zuvor aber die ersten sieben Saisonspiele allesamt über die vollen 90 Minuten bestritten. Den Fehlstart seines FC Ingolstadt konnte der Rechtsverteidiger aber auch nicht verhindern. Heinloth, der 2014/15 für den SC Paderborn 21 Bundesliga-Spiele bestritten hat, muss sich wie sämtliche Kollegen nun erst einmal beim neuen Trainer André Schubert beweisen, der aber kaum auf die Schnelligkeit und auch die Erfahrung des 29-Jährigen, der bei Zaglebie Sosnowiec in Polen und NEC Nijmegen in den Niederlanden auch schon im Ausland aktiv war, verzichten wird wollen.
5. Bakery Jatta – 34,88 km/h
Um das exakte Alter von Bakery Jatta ranken sich nach wie vor Spekulationen, wohingegen kein Zweifel daran besteht, dass der als Flüchtling aus Gambia nach Deutschland gekommene Offensivmann zu den schnellsten Flügelspielern in der 2. Bundesliga gehört. Diese Schnelligkeit, die Jatta in Kombination mit 1,84 Metern Körpergröße zu einer enormen Wucht verhilft, nutzt der technisch nicht immer ganz saubere Rechtsfuß allerdings noch zu selten. So sind ein Tor und zwei Vorlagen in neun Einsätzen der laufenden Saison sicherlich zu wenig für einen Spieler mit diesen Anlagen. Noch aber ist Jatta auch noch nicht am Ende seiner Entwicklung und dürfte dem Hamburger SV in den nächsten Jahren noch viel Freude bereiten.
6. Felix Platte – 34,84 km/h
Schon in der Jugend spielte Felix Platte für den SC Paderborn, entschied sich dann aber in der U17 für den FC Schalke 04 und schaffte bei den Königsblauen auch den Sprung zum Profi. Der große Durchbruch blieb dem von vielen Verletzungen zurückgeworfenen Angreifer, der die seltene Kombination aus Schnelligkeit und 1,90 Metern Körpergröße aufweist, auf Schalke aber ebenso versagt wie ab 2016 beim SV Darmstadt 98. Mit der Rückkehr nach Paderborn im Sommer 2021 scheint Platte aber auf einem sehr guten Weg, stehen doch nach sieben Zweitliga-Einsätzen schon vier Treffer und zwei Assists zu Buche.
7. Fabian Reese – 34,77 km/h
Wie Platte kam auch Fabian Reese in der U17 zum FC Schalke 04 und durfte in Gelsenkirchen früh Bundesliga-Luft schnuppern, musste S04 aber verlassen, um zu mehr Einsatzzeit zu kommen. Nach durchwachsen verlaufenen Leihstationen beim Karlsruher SC und bei der SpVgg Greuther Fürth kehrte Reese Anfang 2020 zu Holstein Kiel zurück, von wo der gebürtige Kieler sieben Jahre zuvor gen Westen gewechselt war. In der Heimat setzt der 23-Jährige immer wieder Akzente und verpasste im Mai den Bundesliga-Aufstieg nur knapp, doch noch macht Reese gefühlt noch zu wenig aus seinen fraglos großen Möglichkeiten.
8. Mikkel Kaufmann – 34,76 km/h
Als Ergänzung für den Angriff lieh sich der Hamburger SV im Juli Mikkel Kaufmann vom FC Kopenhagen aus, der seinerseits eineinhalb Jahre zuvor noch stattliche drei Millionen Euro Ablöse an Aalborg BK überwiesen hatte. Transfer Insider stufen Kaufmann zwar nach wie vor als großes Talent ein, doch bislang konnte sich der 20-Jährige weder in Kopenhagen noch in Hamburg richtig durchsetzen. Sieben Kurzeinsätze im HSV-Trikot reichten aber aus, um zum zweitschnellsten Spieler der Hanseaten nach Bakery Jatta zu avancieren. Lieber wären dem dänischen U21-Nationalspieler aber sicherlich seine ersten Tore in der 2. Bundesliga.
9. Morris Schröter – 34,67 km/h
Als einer der herausragenden Drittliga-Akteure der vergangenen Saison empfahl sich Morris Schröter für einen sommerlichen Dynamo Dresden Transfer. Auch eine Klasse höher benötigte der 26-Jährige dann keine lange Anlaufzeit und eroberte auf Anhieb einen Stammplatz bei der SGD. Dabei kam Schröter nicht nur auf seiner eigentlich angestammten rechten Außenbahn, auf der der 1,83 Meter große Rechtsfuß seine Schnelligkeit am besten ausspielen kann, zum Einsatz, sondern auch schon mehrfach im zentralen Mittelfeld und sogar im Sturm. Ein Tor und eine Vorlage in neun Einsätzen bedeuten zwar Luft nach oben, doch angekommen ist Schröter in der 2. Liga schon.
9. Ridge Munsy – 34,67 km/h
Mit sieben Toren in 27 Einsätzen war Ridge Munsy vergangene Saison einer der wenigen Lichtblicke im Team der Würzburger Kickers, konnte aber den direkten Wiederabstieg der Franken auch nicht verhindern. Der vom FC Thun nach Würzburg nur verliehene Angreifer eröffnete sich mit seinen Leistungen aber die Chance zum Verbleib in der 2. Bundesliga und heuerte wieder bei einem Aufsteiger, diesmal bei Hansa Rostock an. Mit den Ostseestädtern hat der 32-Jährige einen soliden Start hingelegt und eine Basis für den erhofften Klassenerhalt gelegt, wobei Munsy selbst acht Mal als Joker kam und nur ein Mal von Beginn an ran durfte. Zusammen mit Streli Mamba könnte Munsy indes den sicherlich schnellsten Angriff der Liga bilden.
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