
Zur Saison 2008/09 ist die eingleisige 3. Liga an den Start gegangen, mit der im deutschen Fußball der Profibereich auf der einen und die Amateure auf der anderen Seite besser miteinander verzahnt werden sollten. Nicht ganz überraschend entwickelte sich die 3. Liga rasch zu einer weiteren Profi-Spielklasse, die bei den Fans bestens angenommen wurde und in der regelmäßig große Traditionsvereine mit hohem Zuschauerzuspruch spielen.
Aktuell befindet sich die 3. Liga in ihrer 16.Saison und nicht weniger als 67 verschiedene Klubs waren bereits auf dieser Ebene aktiv. Zugleich jede Menge Spieler, die die 3. Liga häufig als Sprungbrett nach oben benutzen. Es gibt aber auch Akteure, für die die 3. Liga zu einer langjährigen Heimat geworden ist und die in dieser Spielklasse genau richtig aufgehoben waren bzw. sind.
Über aktuelle 3. Liga Ergebnisse hinaus lassen sich mit den vielen Protagonisten spannende 3. Liga Statistiken erstellen. Wir haben uns etwas genauer mit den zehn Spielern befasst, die in der Geschichte der 3. Liga am häufigsten aufgelaufen sind (Stand: 7. November 2023).
Zu Beginn seiner Karriere wäre Robert Müller mutmaßlich nur bedingt erfreut über die Prognose, eines Tages Rekordspieler der 3. Liga zu sein, gewesen. Denn im November 2006 debütierte der gebürtige Schweriner mit 20 Jahren in der Bundesliga im Trikot von Hertha BSC. Weitere Einsätze im Oberhaus waren dem Innenverteidiger indes nicht vergönnt.
Müller, der zwei Mal für die deutsche U21 auflief, brachte es für Carl Zeiss Jena und Hansa Rostock zwar danach immerhin noch auf 55 Spiele in der 2. Bundesliga, avancierte danach aber zum Rekordmann in Liga drei – und das mit Einsätzen für gleich acht Vereine: neben Jena und Rostock zählten auch Holstein Kiel, der VfR Aalen, der SV Wehen Wiesbaden, der KFC Uerdingen, Energie Cottbus und zuletzt 2020/21 zu Müllers Drittliga-Stationen. 17 Tore und zwölf Vorlagen stehen insgesamt in Müllers Bilanz.
Auch mit 36 Jahren ist Müller noch aktiv, allerdings nur noch in der Landesklasse bei der HSG Greifswald. Ein Drittliga-Comeback dürfte es somit kaum mehr geben.
Als Co-Trainer des VfL Osnabrück erlebt Tim Danneberg aktuell den Abstiegskampf in der 2. Bundesliga hautnah mit. Selbst absolvierte der frühere Mittelfeldmann indes für den SV Sandhausen nur 15 Partien in Liga zwei, durfte dafür aber auch sieben Mal im Trikot von Arminia Bielefeld in der Bundesliga ran.
Für Eintracht Braunschweig, Sandhausen, Holstein Kiel, den Chemnitzer FC und in den beiden letzten Jahren seiner Karriere den VfL Osnabrück fand Danneberg dann aber vor allem in der 3. Liga seinen Platz und kann auf immerhin 37 Treffer und 25 Torvorlagen zurückblicken – keine schlechte Quote für einen meist vorwiegend mit Defensivaufgaben vor der Abwehr betrauten Akteur.
Mit 41 Jahren ist Alf Mintzel noch immer aktiv, allerdings steht beim Kreisligisten TGSV Holzhausen längst der Spaß im Vordergrund. Verabschiedet vom großen Fußball hat sich der Linksverteidiger am Ende der Saison 2018/19 mit dem Zweitliga-Aufstieg des SV Wehen Wiesbaden in der Relegation gegen den FC Ingolstadt. Der SVWW war ab 2010 insgesamt neun Jahre lang der Klub des gebürtigen Würzburgers, der nicht von ungefähr zum Publikumsliebling aufstieg.
Nachdem Mintzel zu Beginn seiner Karriere für die SpVgg Greuther Fürth und Kickers Offenbach noch auf 35 Spiele in der 2. Bundesliga kam, ging es für drei Jahre zum SV Sandhausen, der zur ersten Station in der 3. Liga wurde. 23 Tore und durchaus bemerkenswerte 50 Assists verbuchte Mintzel in seinen 325 Drittliga-Spielen.
Während es im Ranking der Spieler mit den meisten Einsätzen „nur“ zum vierten Platz reicht, führt Anton Fink mit 136 Treffern die Ewige Torjägerliste der 3. Liga mit weitem Abstand vor Zlatko Janjic an, der mit 81 Toren in gebührendem Abstand folgt. Fink war 2008/09 mit 21 Treffern erster Torschützenkönig der neuen Spielklasse und holte sich die Kanone 2012/13 mit 20 Toren erneut.
Eine Klasse höher in der 2. Bundesliga reichte es in 77 Partien indes lediglich zu 14 Treffern und zehn Assists, womit sich der bleibende Eindruck auf die 3. Liga beschränkt. Aktiv war der heute 36 Jahre alte und als Spielertrainer beim Landesligisten 1.FC Birkenfeld tätige Fink für die SpVgg Unterhaching, den Karlsruher SC, den Chemnitzer FC und den VfR Aalen, freilich nicht nur als ausgewiesener Torjäger, sondern auch mit respektablen 71 Torvorlagen.
Mit dem Abstieg des SV Meppen am Ende der Saison 2022/23 nahm die aktive Karriere von David Blacha sicherlich nicht das erhoffte Ende, doch als Scout bei der SV Elversberg ging es für den 33-Jährigen gleich in einem neuen Job weiter. Dort kann Blacha die Erfahrung aus vielen Jahren in der 3. Liga einbringen, in der der aus dem Nachwuchs von Borussia Dortmund hervorgegangene Mittelfeldmann für sechs verschiedene Vereine auf 31 Tore und 22 Vorlagen kam.
Vor dem Karriereausklang in Meppen spielte Blacha für den VfL Osnabrück, am längsten für den SV Wehen Wiesbaden sowie für Hansa Rostock, den SV Sandhausen und Rot-Weiß Ahlen. Für Ahlen, Sandhausen und Osnabrück lief der Deutsch-Pole zudem 77 Mal in der 2. Bundesliga auf, erstklassig hingegen nie.
Der mit dem SSV Ulm aufgestiegene Innenverteidiger ist der einzige aktuell in der 3. Liga aktive Akteur der Top-10. Der 32-Jährige kehrte 2019 nach zehn Jahren ohne Unterbrechung in der 3. Liga zurück zu seinem damals viertklassigen Heimatverein. Begonnen hat Geyers Drittliga-Karriere bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart, bei dessen Profis der frühere Junioren-Nationalspieler zwar mal auf der Bank Platz nehmen, aber nie ein Pflichtspiel bestreiten durfte.
Der SV Wehen Wiesbaden und der VfR Aalen waren dann die weiteren Stationen, ehe nun das Comeback mit den Ulmer Spatzen erfolgte. Geyer, der mit drei Toren und sechs Vorlagen typische Verteidigerquoten aufweist, könnte in dieser Saison noch auf Platz zwei der Rekordspieler klettern. Seinen Ex-Kollegen Müller vom Thron zu stoßen, wäre indes frühestens in der nächsten Spielzeit möglich, Klassenerhalt vorausgesetzt.
Wie Blacha hat sich auch Marc Heider mit dem letzten Spieltag 2022/23 aus der 3. Liga verabschiedet, allerdings weitaus erfolgreicher und mit absolutem Happy-End. Denn als Joker steuerte der Angreifer eine Vorlage zum späten 2:1-Sieg des VfL Osnabrück gegen Borussia Dortmund II bei, der den Aufstieg in die 2. Liga bedeutete. Für Heider war es bei 67 eigenen Toren der 43 Assist in der 3. Liga, während in der 2. Bundesliga in 54 Einsätzen nur vier Tore, aber immerhin neun Vorlagen notiert sind.
Der 37-Jährige, der seine Laufbahn auf etwas niedrigerem Level bei den Sportfreunden Lotte in der Oberliga fortsetzt, begann seine Drittliga-Laufbahn 2008/09 beim SV Werder Bremen II, spielte dann sieben Jahre dritt- und auch viertklassig für Holstein Kiel, um 2016 zum VfL Osnabrück zurückzukehren, für den Heider bereits in der Jugend aufgelaufen war.
Auch für Marcus Piossek ging eine lange Zeit in der 3. Liga im Mai 2023 mit dem Abstieg des SV Meppen zu Ende. Der 34-Jährige wechselte anschließend zum TuS Bövinghausen in die Oberliga und wird sich dort wohl desöfteren fragen lassen, warum es trotz unbestritten großen Talents nicht zu mehr als neun Einsätzen in der 2. Bundesliga gereicht hat.
Ein Grund waren sicherlich diverse Verletzungen, die auch mehr als die 299 Drittliga-Einsätze mit 46 Toren und 35 Vorlagen verhinderten. So kam Piossek in sechs seiner letzten sieben Drittliga-Jahre nicht über 15 Saisonspiele hinaus, lediglich 2020/21 waren es zumindest 26 Partien. Die Jahre bei den Sportfreunden Lotte und in Meppen standen somit unter keinem allzu guten Stern, nachdem Piossek bei Borussia Dortmund II, Rot-Weiss Ahlen, dem VfL Osnabrück, Preußen Münster und beim SC Paderborn noch einigermaßen regelmäßig im Einsatz war.
Zwei Mal durfte Julian Leist in jungen Jahren bei Zweitliga-Spielen auf der Bank des TSV 1860 München Platz nehmen, doch zum Einsatz kam der Innenverteidiger oberhalb der 3. Liga letztlich nie. Dafür war Leist über Jahre hinweg fester Bestandteil der 3. Liga. Zunächst beim FC Bayern München II, dann in seiner Heimatstadt bei den Stuttgarter Kickers und schließlich von 2014 bis 2020 bei der SG Sonnenhof Großaspach, die gemessen an ihren bescheidenen Möglichkeiten bemerkenswert lange drittklassig war.
In seinen letzten fünf Jahren in Großaspach absolvierte der heute als Co-Trainer der Stuttgarter Kickers tätige Leist stets mindestens 34 Saisonspiele und stand damit praktisch immer auf dem Feld. Als Torjäger trat Leist, für den in Liga drei neun Treffer und fünf Assists notiert sind, unterdessen nicht wirklich in Erscheinung.
Mit der SGV Freiberg klopft David Pisot, der in der vergangenen Saison bereits mit der SpVgg Unterhaching den Aufstieg in die 3. Liga geschafft hat, aktuell wieder ans Tor zum Profifußball. Ob der 36-Jährige, der sich mit dem Zweitliga-Aufstieg des Karlsruher SC am Ende der Saison 2018/19 eigentlich aus der Drittklassigkeit verabschiedet hat und dann 2021 mit dem Wechsel nach Unterhaching bewusst zwei Etagen tiefer gegangen ist, noch einmal auf dieser Ebene beweisen wollen würde, ist freilich offen.
Für den VfB Stuttgart II, den FC Ingolstadt, den VfL Osnabrück und den KSC erzielte der Innenverteidiger in seine Drittliga-Einsätzen immerhin 17 Tore und bereitete acht weitere vor.
Interessante Ratgeber zur 2. Bundesliga & 3. Liga |
|
---|---|
📝 2. Bundesliga Wetten | 📝 3. Liga Wetten |
🏆 2. Bundesliga Wetten auf den Meister | 🏆 3. Liga Wetten auf den Meister |
📈 2. Bundesliga Quoten | 📈 3. Liga Quoten |
📃 2. Bundesliga Spielplan | 📃 3. Liga Spielplan |
Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf www.bzga.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.