
Borussia Dortmunds Philosophie ist es, junge und hungrige Spieler zu verpflichten. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Das war aber nicht immer so. In der Vergangenheit vergriffen sich die BVB-Verantwortlichen auch das eine oder andere Mal im Spielerregal.
Der Norweger wechselte im Winter 2001 aus Trondheim nach Dortmund. Die abschließenden Verhandlungen verhießen schon nichts Gutes. Nachdem der BVB den Transfer offiziell verkündete, meldete sich 1860 München zu Wort und war über den Wechsel von Sörensen erbost. Nach Aussage der Löwen gab der Norweger zuerst den Münchnern die Zusage für einen Wechsel. Trotzdem entschied sich Sörensen dann doch für einen Transfer zu Borussia Dortmund.
Am Ende dürfte die Erleichterung an der Grünwalderstraße groß gewesen sein. Denn eingeschlagen hat der Offensivmann bei Schwarz-Gelb nie. 24 Mal stand Sörensen in der Bundesliga auf dem Platz und hat weder ein Tor geschossen noch eines vorbereitet. Immerhin hat der BVB mit dem Norweger auf dem Platz nur zwei Spiele verloren, dafür zwölf gewonnen und zehn Mal Unentschieden gespielt. Das macht beachtliche 1,93 Punkte pro Spiel. Auch wenn Jan Derek Sörensen als Transferflop gilt, kann er sich doch Deutscher Meister von 2002 nennen.
Wenn die Verantwortlichen vorher geahnt hätten, dass Trainer Bert van Marwijk und Borussia Dortmund einfach kein Erfolgsduo werden, hätten sie ihn a) vielleicht schon viel früher entlassen und b) erst gar nicht auf seine Empfehlungen gehört. Denn ohne den niederländischen Trainer wäre Matthew Amoah wohl nie von NAC Breda verpflichtet worden. Das Intermezzo des Mannes aus Ghana zog sich über zwei Bundesligaspielzeiten. 17 Mal durfte der Stürmer für den BVB in der Bundesliga ran. Bei fünf Siegen, fünf Remis und sieben Niederlagen, konnte der Angreifer nicht einen Treffer markieren. Mit einem Punkteschnitt von 1,18 pro Spiel verabschiedete sich Amoah in die Niederrungen des türkischen Fußballs und wechselte zu Mersin Idman Yurdu. Der nächste unglückliche Transfer ließ nicht lange auf sich warten.
Die nicht allzu großen Fußstapfen von Amoah sollte Diego Klimowicz ausfüllen. Auch wenn der Argentinier mit 33 Jahren nicht mehr der Jüngste seiner Zunft war, setze der BVB alle Hoffnungen in seine Abschlussqualitäten. Beim VfL Wolfsburg traf der Argentinier in 149 Spielen immerhin 57 Mal. In Schwarz-Gelb wollte es dann mit dem Tore schießen nicht mehr wirklich klappen. In 39 Bundesligaspielen für den BVB jubelte der Argentinier mit spanischem Pass und polnischen Vorfahren nur sechs Mal (immerhin sechs Tore mehr als Sörensen und Amoah zusammen). Klimowicz rechtfertigte mit seinen Treffern zumindest ein wenig den Transfer zum BVB. Beim Blick auf seine Bilanz gingen dem Argentinier jedoch ganz schnell die Argumente aus. Zehn Siege, 13 Unentschieden und 14 Niederlagen mit ihm auf dem Platz ergeben einen Schnitt von nur 1,17 Punkten pro Spiel.
Dass Spielerberater ihre talentierten Schützlinge Vereinen anbieten, ist nicht unüblich im Fußballgeschäft. Doch das brauchte Julian Schieber gar nicht. Mit dem VfB Stuttgart war der Angreifer im März 2012 in Dortmund zu Gast. Am Ende eines spektakulären Bundesligaspiels stand es 4:4. Schieber hat sich mit zwei Toren auf den Zettel des damaligen BVB-Trainers Jürgen Klopp geschossen. Im Sommer wurde der damals 23-Jährige verpflichtet, konnte in der Folge allerdings nie überzeugen.
35 Bundesligaspiele bestritt der gebürtige Schwabe für die Schwarz-Gelben. Mit mageren drei Toren traf der Stürmer nur in jedem zehnten Spiel für die Westfalen. Mit Julian Schieber auf dem Feld gewann der BVB 18 Spiele, ging zehn Mal mit einem Unentschieden und sieben Mal als Verlierer vom Feld. Auch wenn sich der Punktschnitt 1,83 durchaus sehen lassen kann, wurde Schieber 2014 an die Berliner Hertha verkauft.
Als letztes großes Missverständnis beim BVB gilt der Italiener Ciro Immobile. Mit großen Vorschusslorbeeren ist der Angreifer vom FC Turin gekommen. 22 Tore in 33 Serie A-Spielen ist schon aller Ehren wert. Seinen Torriecher hat der Angreifer in Dortmund nie zeigen können. Vielleicht war es auch der falsche Zeitpunkt für einen Wechsel. Denn beim BVB lief in der Saison 2014/2015 gar nichts zusammen. Der Klub überwinterte auf dem 17. Platz und schaffte es gerade noch auf Platz 7, der wenigstens die Europa League-Teilnahme sicherte. Der Italiener reihte sich mit seinen dürftigen Leistungen in das Saisonbild der Borussia ein. Immobile kam auf 24 Bundesligaeinsätze und schoss magere drei Tore. Mit zwölf Siegen, sieben Unentschieden und elf Niederlagen hat Immobile mit 1,13 den schlechtesten Punkteschnitt aller hier vorgestellten Transferflops. Nach seinem Wechsel zum FC Sevilla begründete Immobile seine schlechten Leistungen, indem er auf fehlende soziale Bindungen verwies. Der wohl berühmteste Vorwurf: Kein Mitspieler habe ihn in seiner BVB-Zeit zum Essen eingeladen.
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