
Ist die italienische Regierung dabei, das florierende Glücksspiel in Italien zu zerstören? Wie italienische Medien berichten plant die Politik eine Neuregulierung des Glücksspiels im Land. Gerade erst wurden die ersten Informationen aus dem Glücksspiel-Gesetzesentwurf bekannt. Und die haben es in sich. Darüber hinaus kommt die Neuregulierung zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die Branche, die gerade erst in den letzten Monaten beeindruckende Zuwächse hinlegen konnte.
Künftig wird sich Italien wohl auf strengere Regeln für das Glücksspiel einstellen müssen. Nachdem der Markt in den vergangenen Monaten boomte, scheint das gesteigerte Interesse der Bevölkerung einigen Politikern ein Dorn im Auge zu sein. In einem neuen Gesetzesentwurf veröffentlichten diese deutlich strengere Restriktionen für nahezu den gesamten Sektor.
Das Glücksspiel in Italien ähnelt derzeit ein wenig dem Glücksspiel in Deutschland vor wenigen Jahren. War in Deutschland Schleswig-Holstein lange Zeit Exklusiv als Bundesland mit eigenen Lizenzen verfügbar, ist das Glücksspiel hierzulande online aber mittlerweile flächendeckend legal. In Italien herrschen von Region zu Region hingegen teilweise starke Unterschiede in der Gesetzeslage für das stationäre Glücksspiel. Genau diese sollen mit dem neuen Glücksspielgesetz vereinheitlicht werden. Das oberste Ziel der Reform soll zudem eine Stärkung des legalen Marktes sein.
Umsetzen möchten die Politiker die einheitliche Gesetzeslage zum Beispiel durch allgemein gültige Regeln für Einzahlungslimits oder Verlustlimits. In einigen Regionen werden die Spieler an den Automaten bereits limitiert. In anderen Regionen können diese aber noch unbeschränkt ihre Einsätze platzieren. Ähnlich sieht es im Online-Glücksspiel aus. Hier haben die Italiener bislang freie Wahl und können die Limits für ihre Konten selbst bestimmen. Künftig soll auch hier ein allgemeines Limit eingeführt werden. In Deutschland gibt es dieses Limit für Online-Spielotheken ebenfalls. Maximal 1.000 Euro dürfen die deutschen Spieler pro Monat in den Online-Spielhallen investieren. In Schweden liegt der Betrag bei rund 390 Euro in der Woche, in Belgien bei 500 Euro in der Woche. Die Vorschläge begründen die Politiker damit, dass durch die Limitierungen der Spielerschutz erhöht werden würde.
Mit den möglichen Limits allein ist es laut Entwurf längst nicht getan. Intensiv möchten die Politiker künftig auch gegen die im illegalen Glücksspiel aktive Mafia vorgehen. Zudem sollen die Angestellten und Mitarbeiter von Glücksspielunternehmen in Zukunft besser geschult und ausgebildet werden.
Parallelen zu anderen Regulierungen finden sich zudem mit Blick auf ein mögliches Sperrsystem, welches auch in Deutschland im Zuge der Liberalisierung des Marktes eingeführt wurde. Wiederum am Beispiel aus Großbritannien orientiert sich die Vorgabe für Wettanbieter, künftig keine Wetten mehr anzunehmen, an denen minderjährige Sportler beteiligt sind. Ob diese neuen Beschränkungen wirklich umgesetzt werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch völlig unklar.
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