
Eine große angelegte Razzia beim Wettanbieter Tipster hat in den letzten Tagen für eine Menge Aufsehen in der Glücksspielbranche gesorgt. Vorgeworfen werden den Unternehmensführern gleich mehrere Straftaten. Nach einigen Tagen Abstand haben sich nun auch die Regulierungsbehörde der GGL und der Deutsche Sportwettenverband DSWV zur „Causa Tipster“ geäußert.
Für die neu gegründete Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder ist Tipster so etwas wie der „Worst-Case“. Der Wettanbieter hat eine offizielle Lizenz der Regulierungsbehörden erhalten und wird auch auf der offiziellen Whitelist der GGL geführt. Das Problem: Die Wettanbieter müssen vor einer Lizenzvergabe intensiv geprüft werden. Auch mögliche Straftaten und kriminelle Verflechtungen sollten dabei aufgedeckt werden. Bestätigt sich der Anfangsverdacht gegen das Unternehmen, wirft dies möglicherweise auch ein schlechtes Licht auf die junge Behörde in Halle.
Auch deshalb teilte die Behörde mit, dass man das eingeleitete Ermittlungsverfahren sehr aufmerksam verfolgen wolle. „Bei der Tipster Ltd. Handelt es sich um eine Wettveranstalterin mit einer Sportwettenerlaubnis in Deutschland, sie ist mit Stand 18. April 2023 in der Whitelist aufgeführt“, bestätigt GGL-Vorstand Benjamin Schwanke.
Welche Konsequenzen sich für Tipster ergeben, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch offen. Schwanke erklärte jedoch, dass sich die GGL „aufsichtsrechtliche Maßnahmen“ vorbehalte und diese einleiten werde, sofern sich die Ergebnisse der Ermittlungen mit dem Anfangsverdacht überschneiden. Bedeutet: Sollten die Ermittlungen tatsächlich kriminelle Aktivitäten ans Tageslicht bringen, droht Tipster der Entzug der Lizenz in Deutschland.
Ebenfalls geäußert hat sich zu den Ermittlungen beim Buchmacher der Deutsche Sportwettenverband. Dieser wurde in den vergangenen Tagen immer wieder mit dem Wettanbieter in Verbindung gebracht. In einem Statement stellte der DSWV klar:
„Dieser Anbieter ist und war niemals Mitglied im DSWV. Über die in der Presse verbreiteten Informationen hinaus liegen uns keine Erkenntnisse vor.“
Gleichzeitig gab der Verband bekannt, dass alle Mitglieder den wirkungsvollen Vollzug gegen nicht regulierungswillige Anbieter vollständig unterstützen würden. Nur durch ein solches Vorgehen sei es möglich, den Schwarzmarkt nach und nach auszutrocknen und den legalen Markt zu unterstützen.
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