Glücksspielexperte
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Es ist eine bemerkenswert große Summe. 65 Milliarden US-Dollar. So viel soll die Kryptobörse FTX mit ihrem CEO Sam Bankman-Fried unberechtigt von Investoren weitergeleitet haben. Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Shootingstar der Krypto-Szene sind hart. Und sie scheinen sich immer mehr zu bewahrheiten.
Wir wollen im Folgenden genau untersuchen, wie es zum Fall von FTX kommen konnte. Wie konnte ein so gefeiertes Projekt innerhalb weniger Jahre derart abstürzen und seinen CEO für vermutlich viele Jahre ins Gefängnis bringen?
Die Geschichte rund um FTX beginnt im Jahre 2019. In jenem Jahr gründeten die beiden MIT-Absolventen Sam Bankman-Fried und Gary Wang die Handelsplattform für Kryptowährungen und andere Finanzprodukte. Beide Gründer waren nicht ganz unerfahren im Bereich des Finanzhandels. So war Bankman-Fried zum Beispiel als Händler von ETFs bei Jane Street Capital aktiv. Zusätzlich gründete er mit Alameda Research eine Handelsfirma. Ein Unternehmen, welches im weiteren Verlauf rund um die FTX Pleite noch eine wichtige Rolle spielen wird.
Erst einmal ging es für Bankman-Fried und Wang jedoch erfolgreich weiter. 2020 erwarb FTX die App Blockfolio für rund 150 Millionen US-Dollar. Ein Jahr später sammelte der Konzern rund 900 Millionen Dollar von Investoren ein und wurde mit einem Wert von gut 18 Milliarden US-Dollar bewertet. Durch eine zweite Finanzierungsrunde Endes des Jahres stieg die Bewertung sogar auf 25 Milliarden US-Dollar an.
Im Laufe des Jahres 2021 zog FTX auch das Interesse von Binance auf sich. Im November 2022 dann unterbreitete Binance dem der Plattform ein Angebot, welches jedoch kurze Zeit später wieder zurückgezogen wurden. Der Grund: Nach einer Betriebsprüfung nahm man Abstand.
Eine entscheidende Rolle im Skandal spielt dabei der FTX CEO Sam Bank-Friedman. Dieser gründete im Jahre 2017 das Unternehmen Alameda Research, 2021 besaß FTX rund 90 Prozent an diesem Unternehmen. Der ehemalige MIT-Student galt als großes Wunderkind der Finanzbranche und wurde von Investoren mit Millionen überhäuft.
2021 wurde der FTX CEO zum Beispiel auf der berühmten 30 unter 30 Liste vom Forbes-Magazin im Bereich Finanzen geführt. Im gleichen Jahr wurde sein Privatvermögen auf rund 20 Milliarden US-Dollar geschätzt. Zumindest nach außen gab sich Bankman-Fried dabei immer als sehr verantwortungsbewusst. So unterstützte er sowohl die Demokraten als auch die Republikaner mit großen Parteispenden. Gleichzeitig teilte er mit, einen Großteil seines Vermögens spenden zu wollen.
Mittlerweile zeichnet sich jedoch ein etwas anderes Bild von Bankman-Fried. Nicht wenige werfen dem ehemaligen Krypto-Guru vor, ganz bewusst Anleger und Investoren von Beginn an getäuscht zu haben. So sei der CEO keinesfalls sparsam gewesen, sondern habe in einem Penthouse mit fünf Schlafzimmern auf den Bahamas gelebt. Ermittler haben mittlerweile jedoch noch weitere Belege für durchaus boshafte Absichten beim Gründer entdecken können.
Demnach habe es eine geheime Hintertür bei FTX gegeben. Diese sei von Gary Wang auf Anweisung von Bankman-Fried eingebaut worden. Mit dieser Hintertür sei es der Handelsfirma Alamameda Research möglich gewesen, auf Gelder der FTX-Kunden ohne deren Zustimmung zuzugreifen. Insgesamt rund 65 Milliarden Dollar sollen so über FTX an Alameda Research geflossen sein.
Was mit dem Geld passiert ist, wissen die US-Ermittler offenbar mittlerweile ebenfalls. So sollen die gut 65 Milliarden Dollar unter anderem in Flugzeuge und Häuser auf den Bahamas geflossen sein. Zudem wurden offenbar haufenweise teure Partys geschmissen, politische Spenden getätigt und generell große Ausgaben vorgenommen. Aus den Gerichtsakten geht demnach hervor, dass innerhalb von nur neun Monaten rund 6,9 Millionen US-Dollar bei FTX für Mahlzeiten und Unterhaltung ausgegeben worden sein. Für Immobilien auf den Bahamas wurden rund 256 Millionen investiert.
Das eigenwillige Treiben von FTX ging überraschend lange gut. Bis im November 2022 schließlich die Schieflage die Überhand gewann. Mitte November teilte das Unternehmen mit, dass man offiziell zahlungsunfähig sei. Der Konzern beantragte gleichzeitig Gläubigerschutz in den USA. Damals gab Bankman-Fried noch an, parallel zu seinem Rückzug eine ordentliche Übergabe an den neuen Chef John J. Ray III. ermöglichen zu wollen.
Das vorläufige Ende eines ehemaligen Raketen-Aufstiegs. Mehr als 130 Unternehmen flüchteten sich gemeinsam mit FTX unter den Gläubigerschutz der US-Insolvenzverordnung. Durch die horrende Kapitalabflüsse von FTX Richtung Alameda gilt vor allem dieses Handelsunternehmen als Auslöser für enorme Turbulenzen.
Kurze Zeit später vermeldete die Wertpapieraufsicht der Bahamas, dass Vermögenswerte von FTX eingefroren wurde und ein Insolvenzverwalter für die Abwicklung einberufen wurde. Wie die dortige Wertpapieraufsicht mitteilte, steht FXT unter Verdacht, Kundengelder veruntreut zu haben.
Betroffen sind von den Verschiebungen des Unternehmens offenbar mehr als neun Millionen Kunden. Ende Dezember wurde eine Sammelklage der Kunden gegen das bankrotte Unternehmen eingereicht. Die wenigen Vermögenswerte, die nun noch zu holen sind, sind nun ein heftiger Streitpunkt. Sowohl die Insolvenzverwalter auf den Bahamas und Antigua als auch die Verwalter der Konkursmasse von Blockfi erheben Anspruch auf diese.
Zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es Anfang Januar 2023. Anwälte teilten mit, dass Vermögenswerte in Höhe von rund Milliarden US-Dollar sichergestellt werden konnten. Bei diesen Vermögenswerten würde es sich um Bargeld, andere liquide Kryptowährungen und liquide Wertpapiere handeln, teilten die Juristen aus den USA mit.
Darüber hinaus würde sich die Firma angeblich auf einem guten Weg befinden, weitere Anlagen mit einem Buchwert von rund 4,5 Milliarden US-Dollar verkaufen zu können. Es sei jedoch noch unklar, welche Summe FTX tatsächlich aufbringen müsse, um seine ehemaligen Kunden zu entschädigen. Eines der Probleme dabei: Die alles andere als zuverlässig geführten Bilanzen des Unternehmens.
Von einem Betrug und kriminellen Absichten möchte der Gründer der FTX Börse, Sam Bankman-Fried, jedoch nichts wissen. Alle Vorwürfe in diese Richtung weist der ehemalige Krypto-Shootingstar von sich. Die US-Behörden allerdings sehen das anders. In den Vereinigten Staaten wurde der 30-Jährige wegen Betrugs und Geldwäsche angeklagt. Im Dezember wurde Bankman-Fried auf den Bahamas festgenommen und wenig später an die USA ausgeliefert. Sollten die US-Gerichte den ehemaligen CEO schuldig sprechen, drohen diesem mehreren Jahre Haft.
Für Aufsehen sorgte in diesem Zusammenhang übrigens auch die Zahlung der Kaution. Bankman-Fried durfte das Untersuchungsgefängnis verlassen und unterliegt strengen Meldeauflagen. Höhe der Kaution hierfür: 250 Millionen US-Dollar.
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