
Jahr für Jahr weist die 2. Bundesliga eine spannende Mischung zwischen abgestürzten Großklubs wie in der Vergangenheit Werder Bremen, dem FC Schalke 04 oder dem Hamburger SV sowie künftig unter anderem Hertha BSC mit kleinen Vereinen mit weitaus geringeren Mitteln auf. Der SV Sandhausen, der nun nach elf Jahren in der Zweitklassigkeit den Klassenerhalt verpasst hat, wurde lange stellvertretend für die Underdogs genannt, die den Großen das Leben aber doch häufig schwer gemacht haben.
Die genannten Vereinsnamen verdeutlichen, dass im Unterhaus des deutschen Fußballs die Schere weit auseinandergehen kann – freilich nicht nur bei der Größe der Klubs und in der Tabelle, sondern auch in einzelnen Ergebnissen.
Wir haben nachfolgend die zehn deutlichsten Resultate zusammengestellt, die es im neuen Jahrtausend in der 2. Bundesliga gegeben hat. Auffällig dabei ist, dass es mit einer Ausnahme nur Heimsiege waren und zumindest vier dieser deutlichen Erfolge auf das Konto von Borussia Mönchengladbach und des 1. FC Köln gehen, also von Vereinen, die fraglos zu den Größten des Landes gehören.
Der höchste Zweitliga-Sieg im 21. Jahrhundert geht auf das Konto des FC Hansa, der im heimischen Ostseestadion die TuS Koblenz überrollte. Zur Pause hatten Orestes, Kevin Schindler und Enrico Kern bereits eine 3:0-Führung herausgeschossen, bevor bei den Gästen im zweiten Durchgang dann alle Dämme brachen. Orestes und Kern durften sich jeweils noch ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen. Fin Bartels, Benjamin Lense und Robert Lechleiter erzielten die übrigen Hansa-Treffer, die durch ein Eigentor von Andreas Richter komplettiert wurden.
Obwohl die Unterschiede in diesen 90 Minuten enorm waren, schlossen beide Klubs die Saison als punktgleicheTabellennachbarn auf den Rängen 13 und 14 ab. Ohne einen Abzug von drei Zählern wegen Verstößen im Lizenzierungsverfahren wäre Koblenz sogar vor Hansa gestanden.
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Lediglich rund 3.000 Zuschauer wurden im Sportpark Unterhaching Zeuge des zweithöchsten Heimsieges in der jüngeren Geschichte der 2. Bundesliga. Dabei verteilten sich die Treffer gleichmäßig auf die beiden Hälften. Francisco Copado, Alexander Bugera per Elfmeter, Dennis Grassow und Uwe Rösler sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Im zweiten Durchgang traf dann zunächst Saarbrückens Tamandani Nsaliwa ins eigene Netz, ehe Stefan Lexa, Danny Schwarz und Alexander Strehmel den deutlichen Endstand herausschossen.
Ein gutes Ende nahm die Saison 2001/02 allerdings für beide Klubs nicht. Saarbrücken stieg als Tabellenvorletzter ab und auch Unterhaching verpasste nach dem Bundesliga-Abstieg ein Jahr zuvor erneut den Klassenerhalt.
Schon einen Tag vor dem traditionellen Karnevalsauftakt sorgte der 1. FC Köln im RheinEnergieStadion für ein närrisches Treiben. Dabei ging es nach der frühen Führung durch Jhon Cordoba und einen weiteren Treffer von Simon Terodde nur mit 2:0 in die Pause. Innerhalb der ersten 15 Minuten im zweiten Durchgang erhöhten Terodde mit zwei weiteren Treffern, erneut Cordoba und Jonas Hector aber auf 6:0. Baris Atik gelang zwischenzeitlich der Ehrentreffer, den Louis Schaub mit dem Tor des Monats und nochmals Hector aber konterten.
Für Köln war es nicht der einzige deutliche Sieg in dieser Saison. Die Geißböcke schafften am Ende als Meister den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Dynamo Dresden landete immerhin auf Platz zwölf.
Knapp 14 Jahre vor dem Spiel gegen Dresden hatte der 1. FC Köln bereits einmal mit 8:1 gewonnen, am Tag vor Bekanntwerden des Skandals um Schiedsrichter Robert Hoyzer gegen Wacker Burghausen. Zwei Mal der junge Lukas Podolski sowie Konstantinos Konstantinidis und Marius Ebbers sorgten für eine 4:0-Halbzeitführung. Im zweiten Durchgang schnürte dann Matthias Scherz einen Doppelpack, während die Defensivkräfte Alexander Voigt und Christian Lell den Torreigen komplettierten. Stefan Reisingers 1:6 war für Burghausen nur der zwischenzeitliche Ehrentreffer.
Trotz der Klatsche in Köln schaffte es Burghausen am Saisonende auf einen beachtlichen neunten Tabellenplatz. Köln stieg als Meister auf.
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Der Großteil der 10.800 Zuschauer, die an einem Mittwoch um 17.30 Uhr ins Wildparkstadion gekommen sind, dürften die Entscheidung nicht bereut haben. Denn der KSC trat von Anfang an sehr dominant auf und führte bereits nach 38 Minuten durch Treffer von Michael Mutzel, Edmon Kapllani und Giovanni Federico mit 3:0. Nach der Pause machten Danny Schwarz, erneut Kapllani, Sebastian Freis und Jan Männer den Torreigen komplett.
Braunschweig musste auch wegen dieser Niederlage noch um den Klassenerhalt bangen, landete aber letztlich mit 40 Punkten auf Platz 13. Die mit dem Kantersieg am Leben gehaltenen Aufstiegshoffnungen des KSC erfüllten sich derweil mit Blick auf den abschließenden fünften Rang nicht mehr.
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Zum dritten Mal ist der 1. FC Köln bei den höchsten Siegen vertreten. Vor nur 21.500 Zuschauern im damals im Umbau befindlichen RheinEnergieStadion führten die Geißböcke nach Toren von Thomas Cichon und zwei Mal Florian Kringe schon nach elf Minuten mit 3:0. Dirk Lottner erhöhte kurz vor der Pause auf 4:0 und legte im zweiten Durchgang noch einen Treffer nach. Matthias Scherz und Markus Kurz zeichnete für die übrigen Treffer verantwortlich.
Wie bei den bereits aufgezählten 8:1-Siegen gegen Dresden und Burghausen stand am Ende der Saison auch 2001/02 der direkte Kölner Wiederaufstieg. Union Berlin kam immerhin als Tabellenneunter ins Ziel, steckte das Debakel von Köln-Müngersdorf somit gut weg.
Eineinhalb Jahre vor dem 0:8 bei der SpVgg Unterhaching hat es den 1. FC Saarbrücken schon einmal heftig erwischt. Die Saarländer verloren beim SSV Reutlingen, der von 2000 bis 2003 zweitklassig war, mit 2:8. Denis Lapaczinski, Alexander Malchow und Nico Frommer brachten die Gastgeber vor der Pause mit 3:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel trafen Malchow und Frommer erneut, zudem durften sich Olivier Djappa, Stefan Lexa und Sasa Janic in die Torschützenliste eintragen. Für Saarbrücken markierte Sambo Choji die beiden Ehrentreffer zum 1:4 und 2:8.
Die Saison 2000/01 beendet haben beide Vereine, die jeweils Aufsteiger waren, als Tabellennachbarn im vorderen Mittelfeld – Reutlingen als Siebter und Saarbrücken als Achter.
Als Oliver Neuville, der schon zur Führung getroffen hatte, kurz nach der Pause zum 2:0 für Borussia Mönchengladbach erhöhte, schien die Partie am Bieberer Berg schon entschieden. Ein Eigentor von Roel Brouwers brachte dann zwar kurzzeitig noch einmal die Spannung zurück, doch Marko Marin, Sharbel Touma, Marcel Ndjeng mit einem Doppelpack und Soumaila Coulibaly sorgten für den höchsten Zweitliga-Auswärtssieg seit dem Jahrtausendwechsel.
Drei Spieltage später musste Kickers Offenbach den Gang in die Drittklassigkeit antreten, während Gladbach als Meister den Wiederaufstieg feiern durfte.
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Die schnelle Fürther 2:0-Führung durch Marcus Feinbier und Petr Ruman nach zehn Minuten konterte Alemannia Aachen mit dem Anschlusstreffer durch Erik Meijer noch, aber möglicherweise davon angestachelt legten Feinbier und Ruman vor der Pause jeweils ihren zweiten Treffer des Tages nach. Ruman machte im zweiten Durchgang sogar seinen Hattrick perfekt, ehe Christian Eigler mit einem Doppelpack für den Endstand sorgte.
Trotz des klaren Heimsieges schloss Greuther Fürth die Saison als Tabellenneunter hinter der Alemannia ab, die als Sechster ins Ziel kam.
Obwohl am Ende ein klares Ergebnis stand, war es am Millerntor durchaus lange Zeit spannend. Nachdem Alexander Meier und Holger Stanislawski St. Pauli schnell mit 2:0 in Front geschossen hatten, konnte Sambo Choji vor der Pause für Braunschweig verkürzen. Erst in der 60. Minute gelang St. Pauli durch Adolphus Ofudile die Vorentscheidung, bevor dann Chen Yang mit dem 4:1 die letzten Zweifel am Heimsieg beseitigte. In der Schlussviertelstunde durften dann Stanislawski, Ofudile und Meier jeweils noch ein zweites Tor bejubeln.
Für St. Pauli nahm die Spielzeit indes auf Platz 17 und damit als Absteiger kein gutes Ende – ebenso wenig für die Eintracht aus Braunschweig, die als Tabellenfünfzehnter das Klassenziel ebenfalls verfehlte.
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